Robert Crumbach, ein ehemaliger Arbeitsrichter und langjähriges SPD-Mitglied, hat Anfang des Jahres eine neue politische Heimat gefunden: das Bündnis für soziale Wende (BSW). Prompt wurde er zum Landeschef und Spitzenkandidaten der Partei in Brandenburg ernannt. Doch was treibt ihn an, sich nach 40 Jahren Mitgliedschaft von der SPD abzuwenden und für das BSW zu kandidieren?
### Ein Neuanfang beim BSW
Nachdem Robert Crumbach das BSW kontaktierte, wurde er nicht nur Landeschef, sondern auch Spitzenkandidat für die bevorstehende Landtagswahl in Brandenburg. Obwohl Sarah Wagenknecht als bekanntes Gesicht im Wahlkampf im Mittelpunkt steht, unterstützt Crumbach sie voll und ganz. Er ist sich bewusst, dass sie eine große Anziehungskraft auf Wählerinnen und Wähler ausübt und steht hinter den bundespolitischen Themen des Bündnisses.
### Politische Schwerpunkte und Überzeugungen
Crumbach setzt sich vehement für Frieden in der Ukraine ein und lehnt die Stationierung von NATO-Mittelstreckenraketen in Deutschland ab. Als ehemaliger Kriegsdienstverweigerer ist ihm Friedenspolitik ein Herzensanliegen. Er plädiert außerdem für eine bessere Migrationspolitik, die sowohl den Bedürftigen als auch den Beitragenden zugutekommt. Seine Kritik richtet sich vor allem gegen Abschiebungen von Menschen, die in Deutschland arbeiten oder eine Ausbildung absolvieren.
### Austritt aus der SPD und neue politische Ziele
Crumbach verließ die SPD nach 40 Jahren Mitgliedschaft aufgrund der zunehmenden Abkehr von sozialen und arbeitnehmerfreundlichen Politikansätzen. Er sieht seine politische Zukunft nun beim BSW, wo er sich für soziale Gerechtigkeit und Arbeitnehmerrechte einsetzen kann. Die Professionalität der Regierungen der vergangenen Jahre kritisiert er und betont, dass das BSW eine Veränderung in der Politik herbeiführen will.
### Wahlkampfthemen in Brandenburg
In Brandenburg stehen vor allem Bildungspolitik, Gesundheitspolitik, Wirtschaftsförderung, Energiepolitik, Verkehr und Wohnen im Fokus des BSW. Crumbach und seine Partei setzen sich für eine Verbesserung der Bildungsqualität, den Erhalt von Krankenhäusern auf dem Land und die Förderung kleinerer Unternehmen ein. Die Menschen in Brandenburg fordern vor allem eine Politik des Friedens und der Diplomatie, um Konflikte zu lösen.
### Regierungsbeteiligung und Koalitionsmöglichkeiten
Das BSW ist offen für Koalitionen mit SPD und CDU, schließt jedoch eine Zusammenarbeit mit der AfD aus. Crumbach betont, dass sein Bündnis nicht um jeden Preis regieren will, sondern die Politik nachhaltig verändern möchte. Eine mögliche Regierungsbeteiligung würde jedoch nicht bedeuten, dass das BSW seine Grundsätze aufgeben würde.
### Ein Blick in die Zukunft
Im Falle eines Wahlsiegs oder einer starken Platzierung bei den Wahlen in Brandenburg könnte Crumbach Ministerpräsident werden. Trotzdem betont er, dass sein Leben auch außerhalb der Politik stattfindet und er sich gerne mit Hobbys wie Wandern, Fahrradfahren und der Restaurierung von Motorrädern beschäftigt. Der Wahlkampf erfordert derzeit zwar viel Zeit, aber Crumbach bleibt optimistisch für die Zukunft.
Der Weg von Robert Crumbach zeigt, dass es nie zu spät ist, neue politische Wege einzuschlagen und sich für seine Überzeugungen einzusetzen. Mit dem BSW hat er eine Plattform gefunden, um seine politischen Ziele für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Arbeitnehmerrechte zu verfolgen.