Ihr Gespür für die Kapillaren der Sprache wird echt fehlen. Sibylle Cramer, die Literaturwissenschaftlerin und langjährige Kritikerin der SZ, ist gestorben. Vielleicht hat sie in ihrer Kindheit flache Steinchen über Wasserflächen hüpfen lassen. Die Kritikerin und Literaturwissenschaftlerin Sibylle Cramer ist am Bodensee aufgewachsen. Geboren wurde sie Ende Januar 1941 in Niederschlesien, der Ortswechsel schloss eine von Gewalt geprägte Fluchtgeschichte ein, ihr Erwachsenwerden die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in der eigenen Familie.

In ihrer Karriere hat Sibylle Cramer viele Werke und Autoren kritisch beleuchtet. Sie war bekannt für ihre scharfsinnigen Analysen und ihr tiefes Verständnis für die Literatur. Ihre Kritiken waren oft kontrovers, aber immer gut durchdacht. Obwohl sie sich mit vielen verschiedenen Themen befasste, war ihr Hauptaugenmerk immer auf die Sprache gerichtet. Sie verstand es, die Feinheiten und Nuancen eines Textes zu erfassen und zu deuten. Ihre Arbeit wird in der Literaturszene eine große Lücke hinterlassen, da sie eine einzigartige Perspektive und einen einzigartigen Beitrag zu bieten hatte.

Der Bodensee, wo Sibylle Cramer aufgewachsen ist, war für sie ein Ort der Inspiration und Ruhe. Hier konnte sie ihrer Leidenschaft für die Literatur nachgehen und sich in die Welt der Worte vertiefen. Die Landschaft und die Menschen um sie herum haben sie geprägt und beeinflusst. Es ist traurig zu wissen, dass sie nicht mehr da ist, um ihr Wissen und ihre Weisheit mit anderen zu teilen. Ihr Erbe wird jedoch in den Büchern und Artikeln weiterleben, die sie hinterlassen hat.