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BenQ Screenbar Pro: Leuchtstarke Monitor-Lampe mit nützlichen Funktionen – Test & Bewertung

Die BenQ Screenbar Pro ist eine der besten Monitorlampen auf dem Markt. Was sie so gut macht? Das zeigt der Test. Foto: COMPUTER BILD

Monitorlampen ersetzen klassische Schreibtischleuchten. Die BenQ Screenbar Pro ist besonders gut, hat aber ihren Preis. Ob der gerechtfertigt ist, verrät COMPUTER BILD im Test.

Einschätzung

Die BenQ Screenbar Pro überzeugte im Test auf ganzer Linie. Sie ist gut verarbeitet, sehr hell und passt auf fast jeden Monitor. Besonders praktisch und gleichzeitig stromsparend ist die Anwesenheitserkennung. Größtes Manko an der Monitorlampe ist ihr Preis. Wenn die Leuchte die versprochenen 17 Jahre durchhält, lohnt sich die Anschaffung aber allemal.

Pro

– Sehr hell
– Großer Beleuchtungsbereich
– Nützliche Automatik-Funktionen

Eine Monitorlampe? Wozu? Mein Bildschirm ist doch hell genug“: Das war unser erster Gedanke, als Hersteller BenQ uns die Screenbar Pro zum Test anbot. Das Missverständnis klärte sich nach kurzer Recherche auf. Eine Monitorlampe dient nicht der Erhellung des Monitor-Displays, sondern soll die Arbeitsumgebung vor dem Bildschirm ausleuchten. Wie gut das der BenQ Screenbar Pro gelingt? Das zeigt der Test.

BenQ Screenbar Pro im Test: Weniger ist mehr

Die BenQ Screenbar Pro kommt in einer Verpackung aus Pappe und Papier. Einfach und umweltbewusst. Minimalistisch ist auch der Inhalt. Im Inneren findet sich die Monitorlampe, ein (180 Zentimeter langes) USB-C-Kabel inklusive Netzteil sowie eine Kurzanleitung. Die Monitorleuchte bringt stattliche 1,4 Kilogramm auf die Waage. Das liegt an der hochwertigen Verarbeitung, denn die BenQ ist fast komplett aus Metall gefertigt. Am meisten wiegt die Klemmhalterung der BenQ. Die ist untrennbar mit der Leuchtleiste verbunden und sorgt aufgrund ihres Eigengewichts dafür, dass die Monitorleuchte nicht kopfüber vom Bildschirm stürzt.

Die Klemmhalterung eignet sich für ultradünne OLED-Monitore wie den MSI MPG 321URXDE QD-OLED… Foto: COMPUTER BILD

Eine Halterung, viele Monitore

Neben dem gut austarierten Schwerpunkt sorgt eine Gummierung auf der Innenseite der Klemmhalterung für einen sicheren Halt auf Monitoren mit Bildschirm-Durchmessern von 0,5 bis 6,5 Zentimetern. So lässt sich die BenQ sowohl auf ultraflachen OLED-Bildschirmen wie dem MSI MPG 321URXDE QD-OLED als auch auf extrabreiten Curved-Monitoren wie dem Iiyama ProLite XCB3494WQSN-B5 befestigen.

…passt aber auch auf dickere Monitore wie diesen Dell. Foto: COMPUTER BILD

Wer hat den Längeren?

Mit einer Länge von 50 Zentimetern ist die BenQ etwa 5 bis 10 Zentimeter größer dimensioniert als vergleichbare Monitorleuchten und eignet sich damit perfekt für Bildschirme jenseits der 27 Zoll. Die benötigen meist einen etwas größeren Schreibtisch, welcher sich mit einer längeren Monitorleiste besser ausleuchten lässt. Die BenQ lässt sich aber natürlich auch auf 24-Zoll-Geräten montieren.

Die Screenbar Pro beleuchtet große Teile der Arbeitsfläche vor ihr. Foto: COMPUTER BILD

Das ist wichtig bei Monitorlampen

Wichtig bei Monitorlampen ist eine möglichst großflächige Ausleuchtung, ohne störende Blendungen oder Reflexionen im Monitor-Display. Bei einer Ausrichtung der Lichtleiste parallel zum Schreibtisch (sie lässt sich auch noch rund einen Zentimeter Richtung Display drehen) erhellt die BenQ eine Fläche von 90×200 Zentimetern (Tiefe x Breite). Das ist gewaltig. Zwar nimmt die Lichtleistung zu den Rändern hin ab, komfortabel arbeiten lässt es sich indes auch in den Randbereichen des Lichtkegels. Der strahlt nach unten sowie nach vorn ab, trifft dabei aber weder das Display noch das Gesicht des Users. Nervige Reflexionen und Blendungen gibt es damit keine.

BenQ gibt verschiedene Helligkeitsbereiche an. Im Zentrum herrschen (maximal) 1.000 Lux, an den Rändern nur noch 300 Lux. 500 Lux gelten dabei als Idealwert, um die Augen nicht zu überanstrengen. Foto: BenQ

Farbtemperatur individuell einstellbar

Licht ins Dunkel bringt die BenQ-Monitorlampe mit zweifarbigen LEDs. Eine Farbe für warme Töne und eine für kalte. Damit lässt sich die Farbtemperatur individuell anpassen. Das klappt mittels (beleuchteter) Touch-Steuerung direkt an der Monitorleiste. Nach Auswählen des Thermometer-Symbols können User über Pfeile mit blauer (rechts) und oranger Farbe (links) aus acht Farbmischungen wählen. Die Farbtemperatur liegt dabei zwischen Industriehallen-weißlich-grellen 6.500 Kelvin (Regler ganz nach rechts) und gemütlicher Kamin-Atmosphäre (2.700 Kelvin, Regler ganz nach links). Beim Probearbeiten im Test gefiel uns eine mittlere Einstellung mit leichter Tendenz zu warmen Farbtönen am besten (circa 4.500 Kelvin).

So sieht der Farbeindruck mit 2.700 Kelvin aus (sehr warm). Foto: COMPUTER BILD

Helligkeit in 16 Stufen

Ebenfalls per Fingertipp auswählen und einstellen lässt sich die Helligkeit. Hier sind 16 Stufen möglich. So sorgt bei Dunkelheit eine niedrige Stufe für eine ausreichende Beleuchtung, während bei Tag eine höhere Einstellung sinnvoll sein kann. Die optimale Farbtemperatur ist ebenfalls abhängig vom Umgebungslicht. Tagsüber eignet sich eine höhere, kühlere Farbtemperatur besser – abends eine niedrigere, wärmere. Warum? Warme Töne helfen beim Entspannen und gewährleisten die Bildung des Schlafhormons Melatonin. Kältere Töne halten dagegen die Konzentration beim Arbeiten länger aufrecht.

Eine Farbtemperatur von 6.500 Kelvin wirkt dagegen sehr kühl. Foto: COMPUTER BILD

Der Modus für Faule

Wer nicht alle paar Stunden an den Einstellungen rumschrauben will, kann den Dimmer-Modus einschalten. Der passt Farbtemperatur und Helligkeit mithilfe eines eingebauten Lichtsensors an die jeweiligen Lichtverhältnisse an. Sehr praktisch! Da verzeiht man dem Hersteller, dass er der Screenbar Pro keine Fernbedienung spendiert hat. Nicht ganz so elegant gelöst: Um den Dimmer-Modus wieder abzuwählen, müssen Nutzerinnen und Nutzer die Pfeile für Farbtemperatur oder Helligkeit betätigen. Hier wäre ein erneutes Betätigen des Dimmer-Symbols intuitiver gewesen.

Von links nach rechts: Präsenzerkennung, Helligkeit, Farbtemperatur, wärmer/dunkler und kälter/heller, Favoritenmodus, Dimmer-Funktion, Aus- und Anschalttaste. Foto: COMPUTER BILD

Was kann die Präsenzerkennung?

Ebenfalls über einen Sensor funktioniert die Anwesenheitserkennung – von BenQ auch „Präsenzerkennung“ genannt. Per Fingertipp eingeschaltet erkennt sie, ob jemand vor dem Bildschirm sitzt. Anders als die Dimmer-Funktion lässt sich die Präsenzerkennung per erneutem Fingertipp auch wieder ausschalten. Sie erkennt ebenfalls, wenn User vom Schreibtisch aufstehen und länger als fünf Minuten wegbleiben. Dann schaltet sich die BenQ automatisch aus. Das ist praktisch und stromsparend zugleich. Kehrt man an seinen Platz zurück, geht das Licht wieder an. Gut gelöst: Damit die Screenbar nach Rückkehr erneut zum Leben erwacht, müssen User direkt vor der Lampe Platz nehmen. Laufen etwa Kolleginnen und Kollegen vorbei, reagiert der Sensor nicht.

Ein Ultraschall-Sensor erkennt, wenn User sich vor den Bildschirm setzen oder aufstehen. Foto: BenQ

Hand aufs Herz

Eine weitere nützliche Funktion bietet der Favoriten-Modus. Wie der Name vermuten lässt, kann man seine Lieblings-Kombination aus Helligkeit und Farbtemperatur als Favorit speichern. Dazu betätigt man die Taste mit dem Herz-Symbol für drei Sekunden. Als Zeichen des erfolgreichen Speicherns blinken alle Symbole für weitere drei Sekunden. Nun kann beliebig an den Einstellungen herumexperimentiert werden. Denn ein Fingertipp aufs Herz holt den Lieblings-Modus jederzeit zurück.

Ein Lichtsensor vorn in der Klemmhalterung macht eine Anpassung von Helligkeit und Farbtemperatur an die Umgebungshelligkeit möglich. Foto: COMPUTER BILD

USB-C-Kabel mit einem Nachteil

Damit die BenQ Screenbar Pro funktioniert, braucht sie Strom. Und zwar mindestens 15 Watt. Die bekommt sie entweder mittels Netzteil über die Steckdose oder via USB-C-Kabel. Das ließ sich im Test an entsprechende USB-C-Anschlüsse in MacBook, Desktop-PC und Monitor stöpseln. Sobald das jeweilige Gerät startete, sprang auch die Monitor-Lampe an. Einen kleinen Nachteil bringt das USB-C-Kabel mit sich. Es ist fest mit der Screenbar verbunden. Sollte das Kabel kaputtgehen, müssen Nutzerinnen und Nutzer die komplette Lampe tauschen. Die gute Nachricht: BenQ gibt zwei Jahre Garantie auf seine Leucht-Leiste. Die LEDs selbst sollen laut Hersteller sogar 17 Jahre durchhalten. Das Qualitäts-Versprechen hat seinen Preis. Stolze 139 Euro kostete die Lampe zum Testzeitpunkt. Dennoch finden wir: Das Teil ist sein Geld wert. Und: Wie konnten wir jemals ohne Monitorlampe leben?

BenQ

Screenbar Pro

– Sehr hell
– Großer Beleuchtungsbereich
– Hoher Preis

BenQ Screenbar Pro im Test: Fazit

Die BenQ Screenbar Pro überzeugte im Test auf ganzer Linie. Sie ist gut verarbeitet, sehr hell und passt auf fast jeden Monitor. Besonders praktisch und gleichzeitig stromsparend ist die Anwesenheitserkennung. Größtes Manko der Monitorlampe ist ihr Preis. Wenn die Leuchte die versprochenen 17 Jahre durchhält, lohnt sich die Anschaffung aber allemal.