Die SPD hat ihre Wahlkampfstrategie für 2022 vorgestellt und setzt dabei auf verschiedene Maßnahmen, um die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu sichern. Laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ plant die Partei eine Kaufprämie für E-Autos, einen „Made in Germany“-Bonus für Unternehmen und Steuersenkungen für die breite Mittelschicht.
Besonders wichtig ist der SPD die Förderung der Autoindustrie und die klare Positionierung zur Elektromobilität. Sie plant, erstmals eine Kaufprämie für E-Autos einzuführen, um die Verkäufe anzukurbeln. Zusätzlich sollen E-Auto-Quoten für Leasinganbieter und Steuernachlässe für E-Dienstwagen eingeführt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf einem „Made in Germany“-Bonus für Unternehmen, um Investitionen in Deutschland zu belohnen. Anstatt einer pauschalen Senkung von Unternehmenssteuern möchte die SPD gezielt Steuerprämien an Investitionen in Zukunftsbranchen und die Sicherung von Arbeitsplätzen knüpfen.
Auch Arbeitnehmer sollen von den geplanten Maßnahmen profitieren. Die SPD plant eine grundlegende Einkommensteuerreform nach der nächsten Bundestagswahl, um die große Mehrheit der Steuerzahlenden zu entlasten. Gleichzeitig sollen die Besserverdiener stärker in die Verantwortung genommen werden.
Die SPD kritisiert dabei insbesondere den Unionskanzlerkandidaten Friedrich Merz (CDU), der kürzlich Aussagen über die Arbeitsmoral der Deutschen getroffen hat. Die Partei betont, dass Respekt für alle Arbeitnehmer wichtig sei und dass Maßnahmen wie Lohnzurückhaltung und Sozialabbau nicht der richtige Weg seien, um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu verbessern.
Die Wahlkampfstrategie der SPD wird auf der Klausurtagung des Parteivorstands in Berlin beschlossen. Auch der neue SPD-Generalsekretär Matthias Miersch wird an der Tagung teilnehmen. In aktuellen Umfragen liegt die SPD derzeit bei etwa 16 bis 17 Prozent und befindet sich damit weit hinter der Union und fast gleichauf mit der AfD.