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UN-Abkommen zum Plastikmüll von Ölstaaten blockiert

In Südkorea scheiterten die UN-Verhandlungen zum Plastikmüll vorerst, als einige Ölförderländer Vorgaben zur Plastikproduktion ablehnten. Trotz des aktuellen Misserfolgs ist geplant, die Verhandlungen im kommenden Jahr fortzusetzen.

Verhandlungen in Südkorea gescheitert

Die Verhandlungen in Busan endeten in der Nacht mit dem Scheitern eines internationalen und verbindlichen Plastikabkommens. Der Entwurf für das Abkommen zur Abstimmung wurde nicht angenommen, und die Vertreter von 178 Ländern konnten nur darauf einigen, dass die Gespräche im kommenden Jahr fortgesetzt werden sollen.

Grundsätzliche Dissenspunkte und Expertenmeinungen

Schon vor Beginn der Verhandlungen war klar, dass es in vielen grundlegenden Punkten Uneinigkeit gab. Die Meeresbiologin Melanie Bergmann betont die Bedeutung einer Produktionsbeschränkung als wichtigsten Hebel zur Eindämmung der Plastikverschmutzung. Es wird prognostiziert, dass sich die Plastikproduktion bis 2060 verdreifachen wird, was zu einer starken Zunahme von Müll und Umweltverschmutzung führen wird.

Blockade durch Ölstaaten und optimistischer Ausblick von Umweltorganisationen

Ölstaaten wie Saudi-Arabien, Iran, Indien, China und Russland blockierten Vorgaben zur Plastikproduktion und betonten, dass das eigentliche Problem die Verschmutzung sei, nicht das Plastik an sich. Trotzdem bleibt Greenpeace optimistisch und sieht die Fortsetzung der Verhandlungen als Chance für ein historisches Abkommen.

Die kommenden Verhandlungen im nächsten Jahr werden auf dem Dissens aus Busan aufbauen, und alle Staaten sollen erneut die Möglichkeit haben, ihre Standpunkte einzubringen. Das klare Credo bleibt bestehen: Solange keine Einigung in allen Punkten erzielt wird, ist nichts beschlossen.