Bei der fünften Bayerischen Demenzwoche in Haßfurt findet am Donnerstag, 26. September, der erste Demenz-Screeningtag statt. Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Haßberge können ihre Gedächtnisleistung kostenfrei und mit Hilfe eines wissenschaftlichen Kurztests im großen Sitzungssaal des Landratsamtes überprüfen lassen. Dazu lädt digiDEM Bayern, das Digitale Demenzregister Bayern in Erlangen, gemeinsam mit seinem Kooperationspartner vor Ort, der Pflege- und Wohnberatungsstelle beim Landratsamt Haßberge, von 10 bis 17 Uhr ein.
Das Testangebot richtet sich an Menschen ab 60 Jahren, die bei sich selbst eine Verschlechterung des Gedächtnisses wahrgenommen oder bei denen nahestehende Personen ein Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit bemerkt haben. Demenzerkrankungen werden nach wie vor zu wenig diagnostiziert. Gleichzeitig wird die Demenzdiagnose meist sehr spät und häufig erst bei fortgeschrittener Symptomatik gestellt.
Deshalb sind Gedächtnistests wichtig. Dabei ist es für Menschen mit kognitiven Einschränkungen und ihre Angehörigen von großer Bedeutung, frühzeitig Gewissheit zu haben. „Je früher eine Demenz erkannt wird, desto früher lernen Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen mit den Krankheitssymptomen umzugehen“, erklärt Prof. Dr. med. Peter Kolominsky-Rabas, Neurologe und Projektleiter von digiDEM Bayern.
Kathrin Glaubrecht, Leiterin der Pflege- und Wohnberatungsstelle des Landratsamtes Haßberge, betont die Bedeutung des kostenfreien wissenschaftlichen Kurztests: „Der Test dauert 15 bis 20 Minuten und wird in einem geschützten Raum durchgeführt. Obwohl er keine umfassende ärztliche Diagnose ersetzt, liefert er erste Hinweise darauf, ob eine weitere Abklärung notwendig ist.“
Interessierte können sich bis zum 17. September bei Nadja Pfeifer, Pflegeberaterin des Landratsamtes Haßberge, anmelden. Personen, die seh- oder hörbeeinträchtigt sind, sollten ihre Hilfsmittel mitbringen, da der Gedächtnistest darauf angewiesen ist.
Die Möglichkeit zur Früherkennung von Demenz ist entscheidend für eine bessere Bewältigung der Krankheitssymptome. Durch die Teilnahme an Screenings wie diesem können Betroffene und ihre Familien frühzeitig Unterstützung und Informationen erhalten.
Weitere Informationen zum Demenz-Screening
Für weitere Informationen zum Demenz-Screening und zur Anmeldung besuchen Sie die Website von digiDEM Bayern oder kontaktieren Sie die Pflege- und Wohnberatungsstelle des Landratsamtes Haßberge.
Der Wert der Früherkennung
Die Früherkennung von Demenz kann den Verlauf der Krankheit positiv beeinflussen. Durch eine rechtzeitige Diagnose können geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihre Angehörigen zu unterstützen.
Unterstützung durch Pflegeberater
Pflegeberater wie Nadja Pfeifer sind wichtige Ansprechpartner für Menschen mit Demenz und deren Familien. Sie bieten Informationen, Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags mit der Krankheit.
Insgesamt ist die Früherkennung von Demenz ein wichtiger Schritt, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihre Angehörigen zu entlasten. Durch Screenings wie das Demenz-Screening in Haßfurt können Menschen frühzeitig auf ihre Gedächtnisleistung überprüfen lassen und die notwendige Unterstützung erhalten.