Also gut, hier geht’s los mit der Geschichte von Wirtschaftsministerin Katharina Reiche. Die energische, ostdeutsche und konservative Politikerin hat ohne Karenzzeit ihren Posten angetreten. Ihre Politik? Zurück zur fossilen Energie.
Die frisch vereidigte Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Katherina Reiche, hielt ihre Antrittsrede vor den Mitarbeitern im Ludwig-Erhard-Saal des Bundeswirtschaftsministeriums. Dabei erwähnte sie ihren Vorgänger, Robert Habeck, und lobte sogar seine Leistungen. Das mag daran liegen, dass Reiche zuvor Chefin von Westenergie war und die Bedeutung der Versorgungssicherheit betonte.
Reiche kritisierte Habecks Heizungsgesetz, das den Umstieg auf Wärmepumpen fördert und Gasinfrastruktur beeinträchtigt. Sie plädiert dafür, das Betriebsverbot für Gasthermen abzuschaffen, um den Markt zu beruhigen. Ihre Forderung nach neuen Gaskraftwerken stößt jedoch auf Kritik von Experten wie Claudia Kemfert vom DIW.
Die Ministerin betont die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft, die sie an die heutige Zeit anpassen möchte. Sie setzt sich für eine Politik ein, die die Marktteilnehmer aktiviert und auf Eigenverantwortung setzt. Allerdings widerspricht ihr Handeln oft ihren Worten, wie die Forderung nach neuen Gaskraftwerken zeigt.
Katherina Reiche, eine ostdeutsche Politikerin mit konservativen Ansichten, hat eine bewegte politische Karriere hinter sich. Sie war Bundesfamilienministerin im Schattenkabinett von Edmund Stoiber und sorgte für Kontroversen. Ihr Werdegang führte sie schließlich ins Bundeswirtschaftsministerium, wo sie nun ohne Karenzzeit agiert.
Die neue Ministerin setzt den Fokus auf die Wirtschaft und Energiepolitik, während Klimaschutz und Transformationspolitik aus ihrem Ressort verschoben wurden. Ihr Vorstoß für neue Gaskraftwerke sorgt für Diskussionen über die Zukunft der Energiewende. Ein interessanter Start für die energische Politikerin, die ohne Zweifel für Aufsehen sorgen wird.