Der neue Präsident Rumäniens: Nicușor Dan schafft das Unmögliche
Nicușor Dan, der Bürgermeister von Bukarest, hat es geschafft! Er hat es geschafft, den nationalistischen Konkurrenten George Simion zu überholen und die Präsidentschaftswahl in Rumänien zu gewinnen. In einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen am Sonntag erhielt Dan laut vorläufigen Ergebnissen über 54 Prozent der Stimmen, nachdem er zuvor einen Rückstand von 20 Prozentpunkten aufgeholt hatte. Die Wähler hatten in der ersten Runde zu 21 Prozent für ihn gestimmt, während Simion 41 Prozent erreicht hatte.
Die Wahlbeteiligung stieg im entscheidenden Durchgang von knapp über 53 Prozent auf fast 65 Prozent an. Dieser Sieg war nicht nur auf das Engagement von Dan im Inland zurückzuführen, sondern auch auf seine Fähigkeit, die rumänische Wählerschaft zu mobilisieren. Selbst ohne die Stimmen der Diaspora war Dans Vorsprung so groß, dass es für Simion unmöglich war, aufzuholen. Die Feier vor Dans Wahlkampfzentrale in Bukarest war ein wahres Spektakel, als tausende Anhänger zusammenkamen, um den Sieg ihres neuen Präsidenten zu feiern.
Der Erfolg von Nicușor Dan bedeutet nicht nur eine Stärkung des liberalen und proeuropäischen Lagers in Rumänien, sondern auch eine klare Botschaft der Wähler nach einem tiefgreifenden Wandel im Land. Dan, der als Bürgermeister der Hauptstadt bereits große Erfolge verzeichnen konnte, plant den liberalen Reformpolitiker Ilie Bolojan als Ministerpräsidenten vorzuschlagen. Dieser Überraschungssieg war auch ein Rückschlag für Viktor Orbán, der sich auf die Seite von Simion gestellt hatte, jedoch die ungarische Minderheit in Rumänien nicht überzeugen konnte. Die liberale Partei „Allianz rettet Rumänien“, die Dan einst gegründet hatte, konnte ebenfalls von seinem Sieg profitieren.
Insgesamt war die Wahl ein Wendepunkt für Rumänien, der zeigt, dass die Menschen Veränderungen und einen effizienteren Staat fordern. Trotz einiger Unregelmäßigkeiten und Kontroversen während des Wahlkampfs hat Nicușor Dan bewiesen, dass er der richtige Mann für den Job ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Land unter seiner Führung entwickeln wird, aber eines ist sicher: Die rumänische Politik wird nie wieder dieselbe sein.