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Anspannung steigt an Wahltag in Venezuela

In Venezuela haben die Bürger einen neuen Präsidenten gewählt. Etwa 21 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Nicolás Maduro, der seit 2013 autoritär regiert, trat gegen den Oppositionskandidaten Edmundo González Urrutia an. Umfragen deuteten darauf hin, dass González Urrutia die Wahl gewinnen könnte. Maduro selbst versprach, das Ergebnis zu respektieren.

Maduro strebt eine dritte Amtszeit von sechs Jahren an. Aufgrund der Wirtschaftskrise im Land ist der bekennende Marxist bei vielen Wählern unbeliebt. Die Umfragen deuten auf einen Sieg des Oppositionspolitikers González Urrutia hin. Es wird befürchtet, dass Maduro einen möglichen Sieg seines Herausforderers nicht anerkennen würde.
Am Wahltag betonte Maduro, dass er das offizielle Ergebnis respektieren werde. Er forderte auch die anderen Präsidentschaftskandidaten auf, dies ebenfalls zu tun. Die Opposition wurde von der Wahlbehörde als „Feinde Venezuelas“ bezeichnet.

Maduros Macht basiert vor allem auf dem Militär und der Polizei. Er hatte zuvor angekündigt, dass er im Falle einer Niederlage nicht abtreten würde. Er warnte sogar vor einem „Blutbad“. González Urrutia hingegen vertraute auf die Streitkräfte und betonte die Bedeutung der demokratischen Wahl.

Die Wahllokale sollten um 18.00 Uhr schließen, aber aufgrund langer Schlangen könnten sie länger geöffnet bleiben. Erste Ergebnisse wurden für die Nacht zum Montag erwartet. US-Außenminister Antony Blinken rief alle Seiten zur Achtung des demokratischen Prozesses auf.

Die venezolanische Wirtschaftskrise und Hyperinflation haben viele Bürger dazu veranlasst, das Land zu verlassen. Die einstige Ölmacht Venezuela hat in den letzten Jahren einen starken wirtschaftlichen Niedergang erlebt. Die Zukunft des Landes hängt stark von den Ergebnissen dieser Wahl ab.