AfD: Björn Höckes Unterstützer im Bundestag

„Ein rundum gelungener Wahlabend in Berlin“, sagt Björn Höcke am Mittwoch in Erfurt. „Mordsmäßig stolz“ sei er auf seinen Thüringer AfD-Landesverband, der fast die 40-Prozent-Marke geknackt hatte. Mit 38,6 Prozent erzielte die AfD in Thüringen das beste Ergebnis in einem Bundesland. Die Stärke des Thüringer AfD-Landesverbandes zeigte sich auch im Bundestag, wo die Anzahl der Abgeordneten von fünf auf acht stieg.

Der Aufstieg von Björn Höckes Verbündeten im Bundestag

Entscheidend für den steigenden Einfluss von Björn Höcke in Berlin ist die Präsenz einiger seiner engsten Vertrauten im Bundestag. Der wichtigste Mann dafür ist Stefan Möller, ein 49-jähriger Erfurter Anwalt, der die AfD gemeinsam mit Höcke leitete. Möller übernahm nun den Vorsitz der Thüringer Landesgruppe im Bundestag und gewann seinen Wahlkreis in Westthüringen mit 38,5 Prozent der Stimmen.

Ein weiterer Verbündeter, der nun in den Bundestag einzieht, ist der Politikwissenschaftler Torben Braga. Als intellektueller Kopf der Thüringer AfD spielte er eine Schlüsselrolle in der Ausrichtung des Landesverbandes auf Höcke’s Linie. Gemeinsam mit Möller und anderen sorgte er dafür, dass Kritiker des Vorsitzenden zum Schweigen gebracht wurden.

Robert Teske, Höckes Büroleiter, gehört ebenfalls zum engsten Kreis um Höcke. Teske gewann den Südthüringer Wahlkreis mit über 42 Prozent der Stimmen und ist ein treuer Unterstützer des Thüringer AfD-Chefs. Höcke schätzt Teske vor allem für seine Verschwiegenheit und betrachtet ihn als „echten Freund“.

Höckes politische Ambitionen und Blockadepolitik

Obwohl Höcke selbst darüber nachdachte, für den Bundestag zu kandidieren, entschied er sich letztendlich, in Thüringen zu bleiben. Sein Ziel ist es, Ministerpräsident in Thüringen zu werden, und er zeigt sich zuversichtlich, dass die AfD die nächste Landtagswahl gewinnen wird. Trotzdem kündigte er an, die Blockadepolitik der AfD im Landtag fortzusetzen.

Die Bundesvorsitzende der AfD, Alice Weidel, hat Björn Höcke kurz vor der Wahl als Minister einer Regierung bezeichnet und ihre frühere Forderung nach einem Parteiausschluss als Fehler bezeichnet. Einige kontroverse Forderungen von Höcke, wie die „Remigration“, werden mittlerweile von der AfD-Spitze akzeptiert. Höcke forderte kürzlich im Landtag eine „Remigrationsindustrie“ für Deutschland.

Fazit

Der Erfolg der AfD in Thüringen spiegelt sich in der Stärkung von Björn Höckes Unterstützern im Bundestag wider. Mit Schlüsselpersonen wie Stefan Möller, Torben Braga und Robert Teske gewinnt Höcke an Einfluss in Berlin. Seine politischen Ambitionen und seine Blockadepolitik im Landtag zeigen seine Entschlossenheit, Thüringen zu regieren und seine Agenda voranzutreiben. Die Zukunft der AfD und die politische Landschaft in Thüringen bleiben spannend und umstritten.