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Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat die Behörden in Venezuela scharf kritisiert, weil sie willkürlich Demonstranten festnehmen und exzessive Gewalt anwenden. Nach der umstrittenen Präsidentenwahl Ende Juli wurden viele Menschen festgenommen und beschuldigt, Hass zu schüren oder sogar nach Anti-Terror-Gesetzen angeklagt. Türk betonte, dass das Strafrecht niemals missbraucht werden sollte, um das Recht auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlungsfreiheit einzuschränken.

Obwohl die regierungstreue Wahlbehörde Nicolás Maduro zum Wahlsieger erklärt hat, wurden bisher keine detaillierten Auszählungsprotokolle veröffentlicht. Die Opposition fordert Transparenz und Zugang zu den Ergebnissen, um die Legitimität der Wahl zu überprüfen. Es wird behauptet, dass der Oppositionskandidat Edmundo González die Wahl tatsächlich gewonnen hat.

Während der letzten Demonstrationen gab es Berichten zufolge über 2.000 Festnahmen. Das UN-Menschenrechtsbüro stellte fest, dass den Inhaftierten in den meisten dokumentierten Fällen das Recht verweigert wurde, einen Anwalt ihrer Wahl zu konsultieren oder Kontakt zu ihren Familien aufzunehmen. In einigen Fällen wird sogar von erzwungenem Verschwindenlassen gesprochen.

Türk war auch besorgt über Berichte über gewaltsame Angriffe auf Amtsträger und öffentliche Gebäude durch einige Demonstranten. Er betonte, dass Gewalt niemals die Lösung sein kann und forderte alle Parteien auf, auf gewaltfreie Weise zu protestieren.

Die Opposition plant eine weitere Großkundgebung am kommenden Wochenende, um den Druck auf Maduro zu erhöhen und einen politischen Übergang zu fordern. Sie hoffen, dass der öffentliche Druck so stark wird, dass Maduro seine Niederlage eingesteht und bereit ist, einen demokratischen Übergang zu unterstützen.