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Die Ausschreitungen in Großbritannien halten bereits seit einer Woche an, und die Lage wird immer ernster. Gewalttätige Demonstrationen gegen die Migrationspolitik der Regierung fanden in mehr als zehn Städten in England und Nordirland statt. In Sunderland wurde eine Polizeistation in Brand gesetzt, in Rotherham stürmten Demonstranten eine Unterkunft für Geflüchtete und es gab auch Angriffe auf Moscheen. Videos zeigen, wie Gegenstände wie Ziegelsteine, Stühle und Bierdosen auf Polizeibeamte geworfen wurden, Geschäfte wurden ausgeraubt und mehrere Polizisten wurden verletzt. Insgesamt wurden über 150 Personen festgenommen und zusätzliche 4000 Polizeibeamte waren im Einsatz.

Premierminister Keir Starmer verurteilte die Gewalt und betonte, dass diejenigen, die daran beteiligt waren, mit der vollen Härte des Gesetzes konfrontiert werden. Er versprach weitere Festnahmen und Verurteilungen und betonte, dass die Sicherheit der Menschen im Land oberste Priorität hat. Starmer bezeichnete den gewalttätigen Mob als nicht repräsentativ für das Land und betonte, dass Verbrechen nicht toleriert werden.

Am Montag fand ein dringendes Treffen mit hochrangigen Kabinettsmitgliedern, Polizei- und Sicherheitsbeamten sowie Geheimdienstlern statt, um weitere Schritte zu koordinieren. Dies war das erste Mal, dass Starmer das sogenannte COBRA-Treffen für Notfallsituationen einberufen hat, seit er vor einem Monat sein Amt angetreten hat. Es wird erwartet, dass die Behörden auch in dieser Woche weiterhin mit Ausschreitungen in verschiedenen britischen Städten rechnen.

Die Proteste wurden durch einen Messerangriff vor einer Woche in Southport ausgelöst, bei dem mehrere Menschen schwer verletzt wurden. Falschmeldungen in den sozialen Medien über den Täter und seine Herkunft haben die Spannungen weiter angeheizt. Rechtsextreme Gruppen haben die Situation ausgenutzt und zu Protesten aufgerufen, die in Gewalt und Angriffen auf Moscheen eskalierten.

Die britische Regierung hat angekündigt, mit Härte gegen die Ausschreitungen vorzugehen und die volle Unterstützung der Polizei zugesichert. Moscheen im ganzen Land können zusätzliche Sicherheitskräfte beantragen, um die muslimischen Gemeinden im Notfall zu schützen. Gerichte sollen 24 Stunden am Tag in Schnellverfahren Urteile gegen Protestteilnehmer fällen, ähnlich wie es bereits 2011 nach Ausschreitungen im Land geschehen ist.

Die Regierung und die Behörden arbeiten zusammen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Die Eskalation der Gewalt durch rechtsextreme Gruppen und die Verbreitung von Falschinformationen in den sozialen Medien haben zu einer gefährlichen Situation geführt, die nun mit aller Entschlossenheit bekämpft werden muss.