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Härtere Regeln an der Grenze: Deutsche Mehrheit gegen irreguläre Migration

Unabhängig von europarechtlichen Vorgaben plädiert eine Mehrheit der Deutschen für ein strikteres Vorgehen an den deutschen Grenzen. Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Dabei zeigt sich auch, dass härtere Regeln im Umgang mit irregulärer Migration von älteren Menschen häufiger befürwortet werden als von Jüngeren.

Von den insgesamt 2.126 Teilnehmern der Befragung, die vom 6. bis 10. September lief, sprachen sich 71 Prozent für direkte Zurückweisungen an der Grenze aus. Die gibt es jetzt bereits zum Beispiel für visumspflichtige Ausländer, die beim Grenzübertritt kein Asylgesuch stellen, sowie für Menschen mit Einreisesperre. 21 Prozent sprachen sich gegen direkte Zurückweisungen an den deutschen Grenzen aus. Die Union fordert, die Bundespolizei solle auch Menschen zurückweisen, die in Deutschland ein Asylgesuch stellen wollen, nachdem sie sich zuvor in einem anderen EU-Staat aufgehalten haben.

Bei der Frage, ob sie Grenzkontrollen und gegebenenfalls auch Grenzschließungen als Maßnahme zur Begrenzung von Migration unterstützen, entschieden sie 45 Prozent der Befragten für die Antwortvariante „befürworte ich voll und ganz“. Weitere 28 Prozent der Teilnehmer der Umfrage sahen dies eher positiv. Jeder Fünfte lehnt Grenzkontrollen und Grenzschließungen in diesem Kontext ab.

Fast jeder Ältere für mehr Abschiebungen

Dass mehr Menschen abgeschoben werden, die in Deutschland kein Bleiberecht haben, befürworten 82 Prozent der Teilnehmer der Befragung. Laut Umfrage sind 11 Prozent der Deutschen gegen mehr Abschiebungen, 7 Prozent der Befragten äußerten hierzu keine Meinung. In der Gruppe der Menschen im Alter ab 60 Jahren sprachen sich mehr als 95 Prozent für mehr Abschiebungen von Menschen ohne Bleiberecht aus. Unter den Menschen im Alter von 18 bis 39 Jahren lag der Anteil derjenigen, die diese Auffassung vertreten, bei 68 Prozent. Ein Ost-West-Unterschied war bei den Antworten auf diese Frage nicht festzustellen.

Zurückweisungen sind nur direkt an der Grenze möglich, also nur da, wo es stationäre Kontrollen gibt. Seit dem vergangenen Oktober sind laut Bundesinnenministerium mehr als 30.000 Menschen zurückgewiesen worden. Mitte Oktober 2023 hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) solche festen Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz angeordnet. An der deutsch-österreichischen Landgrenze gibt es sie bereits seit September 2015. Von diesem Montag an soll auch an den Landgrenzen zu Frankreich, Dänemark, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg kontrolliert werden.

Die Sicht der Bevölkerung

Die Ergebnisse der Umfrage spiegeln die Meinung der deutschen Bevölkerung wider. Die Mehrheit der Befragten spricht sich für eine konsequente Kontrolle und Zurückweisung von Personen an den Grenzen aus, die kein Recht auf Asyl in Deutschland haben. Dies zeigt, dass die Thematik der irregulären Migration ein wichtiges Anliegen für die Menschen in Deutschland ist.

Es ist interessant festzustellen, dass insbesondere ältere Menschen sich für härtere Regeln im Umgang mit irregulärer Migration aussprechen. Dies könnte darauf hindeuten, dass sie die Sicherheit und Stabilität des Landes als bedroht empfinden und daher eine restriktivere Politik unterstützen. Jüngere Menschen hingegen scheinen etwas toleranter zu sein, was die Einwanderung betrifft. Dies könnte auf eine offenere Einstellung gegenüber anderen Kulturen und Lebensweisen zurückzuführen sein.

Die Rolle der Bundesregierung

Die Forderung nach strengeren Regeln an den Grenzen wird auch von politischer Seite unterstützt. Die Union fordert, dass die Bundespolizei nicht nur Personen zurückweisen sollte, die kein Recht auf Asyl in Deutschland haben, sondern auch diejenigen, die bereits in einem anderen EU-Staat Asyl beantragt haben. Dies zeigt, dass die Regierung bestrebt ist, die Einwanderungspolitik zu verschärfen und die Kontrolle über die Grenzen zu verstärken.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Maßnahmen zur Begrenzung der Migration nicht nur auf die Zurückweisung von Personen an den Grenzen beschränkt sein sollten. Es bedarf einer umfassenden Strategie, die auch die Integration derjenigen, die bereits in Deutschland leben, berücksichtigt. Es ist wichtig, dass die Regierung Maßnahmen ergreift, um sicherzustellen, dass diejenigen, die ein Recht auf Asyl haben, angemessen unterstützt und integriert werden, während gleichzeitig diejenigen, die kein Recht auf Aufenthalt haben, konsequent abgeschoben werden.

Ausblick und Zukunftsperspektiven

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um die irreguläre Migration in Deutschland weiterentwickeln wird. Es ist klar, dass die Mehrheit der Bevölkerung für eine restriktivere Politik an den Grenzen eintritt, um die Sicherheit und Stabilität des Landes zu gewährleisten. Es ist wichtig, dass die Regierung diese Meinungen ernst nimmt und entsprechende Maßnahmen ergreift, um den Forderungen der Bevölkerung nachzukommen.

Es ist entscheidend, dass die Politik einen ausgewogenen Ansatz verfolgt, der sowohl die Sicherheit des Landes gewährleistet als auch die Rechte der Schutzsuchenden respektiert. Es ist wichtig, dass die Regierung transparent über ihre Maßnahmen informiert und den Dialog mit der Bevölkerung sucht, um eine breite Zustimmung für ihre Politik zu gewinnen.

Fazit

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die Mehrheit der Deutschen für härtere Regeln an den Grenzen eintritt, um die irreguläre Migration einzudämmen. Es ist wichtig, dass die Regierung die Meinungen der Bevölkerung ernst nimmt und entsprechende Maßnahmen ergreift, um die Sicherheit und Stabilität des Landes zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um die Einwanderungspolitik in Deutschland weiterentwickeln wird und welche konkreten Maßnahmen die Regierung ergreifen wird, um den Forderungen der Bevölkerung gerecht zu werden.