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Am Freitag wurde Instagram in der Türkei blockiert, was zu Kritik von Präsident Recep Tayyip Erdoğan führte. Er nannte die Sperre einen „digitalen Faschismus“ und warf Online-Plattformen vor, sich nicht an die türkischen Werte zu halten. Die Plattform ist nun nur über VPN zu erreichen, aber die Gründe für die Sperre wurden nicht bekannt gegeben.

Es wird vermutet, dass die Blockade mit Beileidsbekundungen für den getöteten Hamas-Chef Ismail Haniyyeh zusammenhängt. Die türkische Regierung wirft Instagram vor, Zensur zu betreiben und Terrorunterstützung zu dulden, während sie Beileidsbekundungen blockiert.

Erdoğan lobte Haniyyeh als „Märtyrer“ und griff den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu erneut an. In der Türkei nutzen rund 57 Millionen Menschen Instagram, und der Infrastrukturminister hat bereits mit Vertretern der Plattform über die Einhaltung des türkischen Rechts gesprochen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation zwischen der türkischen Regierung und Instagram weiterentwickeln wird. Die Auseinandersetzung wirft auch Fragen über die Rolle von sozialen Medien in der Politik und Zensur auf. Es ist wichtig, dass Plattformen wie Instagram transparent über ihre Entscheidungen sind und die Meinungsfreiheit respektieren, während sie gleichzeitig gegen Hassrede und Gewalt vorgehen. Die Ereignisse in der Türkei zeigen, wie komplex die Beziehung zwischen Regierungen und sozialen Medien sein kann und wie wichtig es ist, einen ausgewogenen Ansatz zu finden.