Die USA haben der Ukraine erlaubt, Langstreckenraketen in der russischen Region Kursk einzusetzen. Dies markiert eine klare Veränderung in der Politik der USA. Die Ukraine hat seit langem darum gebeten, westliche Waffen einzusetzen, um sich besser gegen russische Angriffe zu verteidigen. US-Präsident Joe Biden hatte dies bisher abgelehnt, aus Angst vor einem direkten Konflikt mit Russland.
Experten kritisieren Bidens Schritt als zu spät, da Russland bereits durch die Verstärkung mit nordkoreanischen Truppen stärker geworden ist. Es wird berichtet, dass die USA den Einsatz von Raketen vom Typ ATACMS in der Region Kursk genehmigt haben, nachdem die Ukraine das Gebiet erobert hatte. Biden hat nur noch begrenzte Zeit, um seine Politik bezüglich der Ukraine zu beeinflussen, da er bald aus dem Amt scheiden wird.
Der ehemalige NATO-Oberbefehlshaber Wesley Clark bezeichnet Bidens Schritt als zu wenig und zu spät. Es bleibt fraglich, ob Bidens Nachfolger Donald Trump diese Entscheidung unterstützen wird. Es wird spekuliert, dass Trump entweder die Ukraine militärisch unterstützen oder sie zu Verhandlungen mit Russland drängen könnte.
Der Kurswechsel der USA wird voraussichtlich auch die Debatte in anderen NATO-Ländern anregen. Es ist möglich, dass Länder wie Großbritannien und Frankreich der Ukraine ebenfalls erlauben werden, Waffen gegen Ziele in Russland einzusetzen. In Deutschland wird die Diskussion über die Lieferung und den Einsatz von „Taurus“-Marschflugkörpern durch Bidens Entscheidung ebenfalls neu entfacht. Dies könnte zu einer breiteren Debatte über die NATO-Politik führen.