Berlin. Viele Menschen leiden unter chronischen Schmerzen, sei es im Rücken, den Beinen oder dem Kopf. Die Ursachen für diese Schmerzen können vielfältig sein und die Diagnose sowie die richtige Behandlung stellen oft eine große Herausforderung dar. Um Schmerzpatienten zu helfen, hat die Redaktion gemeinsam mit der Deutschen Hirnstiftung das Format „Die Hirn-Docs“ ins Leben gerufen. Hier beantworten Top-Neurologen Fragen von Lesern zu verschiedenen neurologischen Themen. In diesem Artikel gibt Prof. Dr. Christian Maihöfner, Chefarzt der neurologischen Klinik am Klinikum Fürth und Fachbeirat der Deutschen Hirnstiftung, Antworten auf einige wichtige Fragen.
Eine Leserin berichtet über Schmerzen in den Waden, die vor allem bei längerem Sitzen auftreten. Prof. Dr. Maihöfner empfiehlt eine gründliche Abklärung und den Gang zum Neurologen, um die Ursachen der Beschwerden zu identifizieren. Eine weitere Leserin leidet unter nächtlichen Rückenschmerzen und hat bisher nur kurzfristige Linderung durch muskelentspannende Tabletten und Akupressur erfahren. Auch hier empfiehlt der Experte eine genaue Abklärung und mögliche Therapien wie Physiotherapie oder Osteopathie.
Für Allergiker, die keine Schmerzmittel vertragen, nennt Prof. Dr. Maihöfner alternative Behandlungsmöglichkeiten wie Reizstrom, Meditation oder medizinische Trainingstherapie. Er betont die Bedeutung eines Schmerztagebuchs, um Muster und Auslöser für die Schmerzen zu erkennen. Darüber hinaus erläutert er, dass hinter vielen Schmerzen auch seelische Ursachen liegen können und empfiehlt in solchen Fällen den Besuch eines Neurologen.
Ein Leser schildert starke Schmerzen in der Magengegend, für die bisher keine körperliche Ursache gefunden wurde. Prof. Dr. Maihöfner weist darauf hin, dass in solchen Fällen auch seelische Ursachen oder funktionelle Schmerzen eine Rolle spielen können. Er empfiehlt eine neurologische Untersuchung und gegebenenfalls eine psychotherapeutische Therapie.