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Erin Schuman, eine renommierte Neurologin, wurde in diesem Jahr mit dem angesehenen Körber-Preis für ihre bahnbrechende Forschung ausgezeichnet. Die gebürtige Kalifornierin, die als Direktorin am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt tätig ist, hat sich einen Namen als Pionierin der Neurobiologie gemacht.

Die Faszination von Erin Schuman für Neuronen begann früh in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn. Sie betrachtet die Nervenzellen als die interessantesten und schönsten Zellen im menschlichen Körper. Im Vergleich zu anderen Zellen zeichnen sich Neuronen durch ihre einzigartige Form aus, mit langen, feinen Armen, die sich in alle Richtungen erstrecken und eine komplexe Verbindung untereinander herstellen.

Die Kommunikation zwischen den Neuronen erfolgt durch die sogenannten Synapsen, die Kontaktpunkte, an denen Informationen und Signale ausgetauscht werden. Schuman und ihr Team haben intensiv an der Erforschung dieser Verbindungen gearbeitet, insbesondere an der Frage, wie Informationen in den Synapsen gespeichert werden.

Ein Schlüsselmoment in Schumans Forschung war die Entdeckung, dass Proteine, die für die Funktionalität der Synapsen entscheidend sind, nicht aus dem Zellkörper transportiert werden müssen, sondern in unmittelbarer Nähe der Synapsen hergestellt werden. Diese Erkenntnis stieß anfangs auf Widerstand in der wissenschaftlichen Gemeinschaft, da sie gegen gängige Lehrmeinungen verstieß.

Trotz der anfänglichen Skepsis konnten Schuman und ihr Team mit überzeugenden Experimenten belegen, dass die Proteine direkt an den Synapsen produziert werden. Diese innovative Forschung hat dazu beigetragen, ein grundlegendes Problem der Hirnforschung zu lösen und neue Erkenntnisse über die Funktionsweise von Neuronen zu gewinnen.

Der Körber-Preis würdigt nicht nur Schumans herausragende Leistungen in der Grundlagenforschung, sondern soll auch dazu beitragen, ihre aktuellen Forschungsprojekte zu unterstützen. Mit dem Preisgeld plant Schuman, ihre Studien zu neuronalen Erkrankungen voranzutreiben und die Rolle der Synapsen in diesem Zusammenhang genauer zu untersuchen.

Erin Schuman ist eine inspirierende Persönlichkeit in der Welt der Neurobiologie, die mit Leidenschaft und Entschlossenheit bahnbrechende Erkenntnisse über die Funktionsweise des Gehirns gewonnen hat. Ihr Engagement für die Forschung und ihre Liebe zu den Neuronen machen sie zu einer verdienten Preisträgerin des renommierten Körber-Preises.