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Vor 25 Jahren wurde Wladimir Putin zum russischen Ministerpräsidenten ernannt. Irina Scherbakowa, eine Germanistin, Historikerin und Mitbegründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, hat diesen Umbau von Beginn miterlebt. Sie hat Putin persönlich getroffen und beschreibt ihn als einen Lügner ohne menschliche Empathie.

Putin hat in den vergangenen Jahrzehnten einen großen Gewaltapparat geschaffen, der die Angst in der Bevölkerung verstärkt hat. Die Unterdrückung von Demonstrationen und die Einschüchterung der Menschen haben zu einer Gesellschaft geführt, die eingeschüchtert und ängstlich ist. Kritik am Krieg in der Ukraine kann in Russland zu Gefängnisstrafen führen.

Die russische Gesellschaft reagierte auf Putins Versprechen von Stabilität und Wohlstand durch ein wachsendes Gefühl von Nationalismus und Selbstüberhöhung. Der boomende Öl- und Gasmarkt führte zu einem Geldregen, der das Narrativ von Putinschem Wohlstand verstärkte. Dies schürte Ressentiments gegen andere Länder und führte zu einem mangelnden kritischen Umgang mit der eigenen historischen Verantwortung.

Die Frage, die sich stellt, ist, was nach Putin in Russland kommen wird. Irina Scherbakowa glaubt nicht, dass die Menschen bei seinem Ableben sofort auf die Straßen gehen und nach Demokratie rufen werden. Die Zukunft wird stark von einem möglichen Nachfolger und dessen Umgang mit dem Krieg in der Ukraine abhängen. Es gibt jedoch auch die Herausforderung, dass Putins Machtzirkel, bestehend aus Verbindungen zum FSB und Geheimdiensten, ihre Macht und ihr Vermögen verteidigen werden.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in Russland entwickeln wird, wenn Putin nicht mehr an der Macht ist. Die Zukunft des Landes hängt stark von den Entscheidungen ab, die in den kommenden Jahren getroffen werden. Es bleibt zu hoffen, dass die russische Gesellschaft einen Weg zu mehr Freiheit und Demokratie finden kann, um die Ära Putin zu überwinden.