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Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben ein Ziel in Beirut, der Hauptstadt des Libanon, angegriffen. Die genaue Natur des Ziels wurde zunächst nicht bekannt gegeben, aber Augenzeugen berichteten von Erschütterungen in der Stadt. Laut der Nachrichtenagentur Reuters richtete sich der Angriff gegen Einrichtungen der Hisbollah im Süden von Beirut.

Angriffe im Gazastreifen führten zu mindestens 15 Todesopfern, wie der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz berichtete. Unter den Opfern war eine Familie, die in Gaza in ihrem Zuhause getroffen wurde. Warnsirenen ertönten im Norden Israels, als rund 140 Raketen aus dem Libanon abgefeuert wurden, was zu Bränden führte.

Die Hisbollah erklärte, dass sie unter anderem Stützpunkte der israelischen Luftabwehr und erstmals auch die Zentrale einer israelischen Panzerbrigade angegriffen habe. Dies sei Vergeltung für israelische Angriffe auf Dörfer im Süden des Libanon. Bei einem mutmaßlichen Drohnenangriff in Syrien wurde eine Person getötet, die Mitglied der proiranischen Miliz Kataib Hisbollah aus dem Irak war.

Israel untersucht einen Vorfall im Westjordanland, bei dem Soldaten die Leichen von mutmaßlichen palästinensischen Militanten von einem Dach stießen. Videos des Vorfalls wurden in sozialen Medien verbreitet, was zu internationaler Besorgnis führte. Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Johann Wadephul äußerte Zweifel an der israelischen Politik und forderte mehr Schritte zur Deeskalation.

Trotz der Eskalation im Konflikt mit der Hisbollah und der Hamas setzt Israel seine Offensive im Gazastreifen fort. Mehrere Angriffe wurden gemeldet, bei denen mindestens 14 Menschen getötet wurden. Die Ausgangs- und Versammlungsbeschränkungen im Norden Israels und auf den Golanhöhen wurden aufgehoben, nachdem Israel Raketenabschussrampen der Hisbollah im Libanon zerstört hatte.

Die US-Fluglinie Delta verlängert die Aussetzung ihrer Flüge zwischen den USA und Israel bis zum Jahresende aufgrund der anhaltenden Konflikte in der Region. Taiwan bestätigte, dass die bei einem Anschlag verwendeten Pager-Komponenten nicht in Taiwan hergestellt wurden. Hochrangige US-Beamte erwarten keinen Waffenstillstand im Gazastreifen vor Ende der Amtszeit von Präsident Joe Biden im Januar.

Die Palästinenser drängen auf die Umsetzung einer UN-Resolution, die Israel zur Beendigung seiner Präsenz im Gazastreifen und im Westjordanland auffordert. Der israelische UN-Botschafter Danny Danon betont die Bedrohung, die vom Iran und seinen unterstützten Gruppen ausgeht. Die Kommunikationsgeräte, die in Libanon explodierten, wurden mit Sprengstoff versehen, bevor sie ins Land gelangten.

Der britische Außenminister David Lammy fordert einen sofortigen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah. Die US-Regierung warnt erneut vor einer Eskalation und betont die Bedeutung einer diplomatischen Lösung. Israels Verteidigungsminister Gallant kündigt weitere Militäraktionen gegen die Hisbollah im Libanon an, während Frankreich und die USA Deeskalation fordern.