Das Wissenschaftsbarometer zeigt, dass das Vertrauen in die Klimaforschung und erneuerbare Energien in Deutschland gestiegen ist. Laut der gemeinnützigen Organisation „Wissenschaft im Dialog“ (WiD) fühlen sich die meisten Menschen gut informiert über neue Entdeckungen in Wissenschaft und Forschung. Das Vertrauen in die Forschung bleibt stabil, wobei einige Befragte besonders während der Anfangszeit der Covid-19-Pandemie höhere Vertrauenswerte in die Wissenschaft hatten.
In diesem Jahr sticht hervor, dass das Vertrauen in wissenschaftliche Aussagen zum Klimawandel und erneuerbaren Energien deutlich zugenommen hat. Dies könnte auf die verstärkte Präsenz dieser Themen in der Öffentlichkeit und die politische Bearbeitung zurückzuführen sein. Die Bewegung „Fridays for Future“ hat seit 2018 auch zu einem stärkeren Klimabewusstsein beigetragen.
Allerdings zeigt die Umfrage auch, dass AfD-Anhänger weniger Vertrauen in die Forschung zu erneuerbaren Energien und zum menschengemachten Klimawandel haben. Dies könnte auf allgemein geringeres Vertrauen in wissenschaftliche Aussagen und ideologische Einstellungen zurückzuführen sein.
Ein interessanter Aspekt ist, dass immer mehr Menschen den Einfluss der Wissenschaft auf die Politik für zu niedrig halten und den Einfluss von Politik und Wirtschaft auf die Wissenschaft für zu hoch. Viele sind der Meinung, dass Bürgerinnen und Bürger bei der Entscheidung über Forschungsthemen mitbestimmen sollten.
Es gibt auch Unterschiede je nach Bildungsabschluss, wobei Menschen mit höheren Abschlüssen eher bereit sind, an Forschung teilzunehmen und zu diskutieren, während Menschen mit niedrigeren Abschlüssen eher daran interessiert sind, über Forschungsthemen mitzuentscheiden. Laut Experten sollten wissenschaftliche Formate geschaffen werden, die auch für weniger gebildete Menschen zugänglich sind, und der Entscheidungsprozess über Forschungsthemen transparenter gestaltet werden.