Die USA haben Israel gewarnt, dass die humanitäre Lage im Gazastreifen immer schlimmer wird. Zwei US-Minister haben Israel ein Ultimatum gestellt: Wenn sich nichts ändert, könnten die Militärhilfen gestrichen werden.
Laut Berichten der Medien fordert die US-Regierung Israel auf, die humanitäre Situation im Gazastreifen innerhalb von 30 Tagen deutlich zu verbessern. Andernfalls könnte dies gegen US-Gesetze zur militärischen Unterstützung verstoßen, was auch die amerikanische Militärhilfe für Israel gefährden könnte.
Der US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin haben gemeinsam einen Brief an den israelischen Verteidigungsminister Yoav Galant und den Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, geschickt. Darin äußern sie ihre tiefe Besorgnis über die Lage in Gaza und fordern dringende Maßnahmen seitens der israelischen Regierung, um die Situation zu verbessern. Die Menge an Hilfslieferungen ist seit dem Frühjahr um mehr als 50 Prozent gesunken, mit dem niedrigsten Stand im September seit Jahresbeginn.
Das US-Außenministerium hat bestätigt, dass Blinken und Austin einen Brief an Israel geschickt haben und weitere Maßnahmen von der israelischen Regierung erforderlich sind. Gleichzeitig verstärken die USA ihre militärische Unterstützung, indem sie erste Komponenten des Raketenabwehrsystems THAAD und US-Militärpersonal nach Israel schicken.
Die Debatte über den Umgang der USA mit Israel gewinnt vor der Präsidentenwahl am 5. November an Bedeutung. Die UN fordern auch Hilfe für die libanesische Bevölkerung, da sich die humanitäre Lage im Libanon ebenfalls verschlechtert hat. Familien leben unter gefährlichen Bedingungen, viele Kinder sind Opfer von Angriffen geworden und suchen Schutz in Einrichtungen.
Israel setzt seine Angriffe im Libanon fort, wobei viele Menschen getötet und verletzt wurden. Die israelische Armee und die Hisbollah liefern sich seit dem Überfall der Hamas auf Israel ständige Luftangriffe. In den vergangenen Wochen haben die israelischen Streitkräfte ihre Angriffe auf die Hisbollah verstärkt und Bodeneinsätze im südlichen Libanon gestartet.