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In Kröv, Rheinland-Pfalz, ist ein tragisches Ereignis passiert, als eine Etage des Hotels „Reichsschänke – Zum Ritter Götz“ in nur wenigen Sekunden zusammengefallen ist. Zwei Menschen starben und einige wurden schwer verletzt. Wie konnte es zu diesem Einsturz kommen?

Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises Bernkastel-Wittlich, Jörg Teusch, erklärte, dass die Grundsubstanz des Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert stammt und in den 1980er Jahren zweieinhalb Stockwerke hinzugefügt wurden. Eine Grundkonstruktion mit Hohlkammerdecken und Tragkonstruktionen wurde damals gebaut, was möglicherweise zum Einsturz geführt hat. Bauarbeiten am Gebäude wurden am Montag durchgeführt, und ein Gutachter soll klären, ob sie damit in Verbindung stehen.

Der Diplom-Ingenieur und Statiker Thomas Hoffmann aus Köln erklärt, dass es zwei mögliche Auslöser für den Einsturz geben könnte. Es ist möglich, dass das Untergeschoss an entscheidenden Stellen beschädigt war, jedoch die Schäden nicht sichtbar waren. Probleme im oberen Geschoss, wie ein umgeblasener Giebel, könnten ebenfalls eine Rolle gespielt haben.

Es ist interessant zu wissen, dass bei gefährdeten Gebäuden ein Einsturz oft nicht vorhersehbar ist. Bauteile können plötzlich einknicken, ohne Anzeichen zu zeigen. Eine Art Kartenhaus-Effekt kann entstehen, wenn Wände ohne statische Ersatzmaßnahmen entfernt werden.

Trotz Gutachten können solche Katastrophen nicht immer verhindert werden. Prüfer können nur das überprüfen, was sichtbar ist, und tragende Teile können verdeckt und beschädigt sein. Die Kosten für die Freilegung dieser Teile sind oft hoch, was Bauherren abschrecken kann.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Sicherheit von Gebäuden von vielen Faktoren abhängt und auch Gutachten nicht immer ausreichend sind, um Katastrophen zu verhindern. Die Investition in die strukturelle Integrität von Gebäuden ist entscheidend, um solche tragischen Ereignisse zu vermeiden.