Die Gewalt in Myanmar hat nach einem Bericht der Vereinten Nationen stark zugenommen. Der Unabhängige Untersuchungsmechanismus für Myanmar (IIMM) berichtet von brutalen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die vom Militär begangen werden. Seit dem Putsch im Februar 2021 und der Inhaftierung der damaligen Regierungschefin Aung San Suu Kyi herrscht Chaos und Gewalt im Land.
Der Bericht basiert auf mehr als 400 Augenzeugenaussagen sowie Fotos, Videos und anderen Beweisen aus dem Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis zum 30. Juni 2024. Die Generäle reagierten auf den Widerstand mit zunehmender Gewalt, darunter Luftangriffe auf zivile Ziele wie Schulen und Krankenhäuser. Es wurden auch Fälle von körperlicher Misshandlung und Folter dokumentiert, darunter Enthauptungen und öffentliche Zurschaustellung entstellter Körper.
Nicholas Koumjian, Leiter des IIMM, spricht von einem entsetzlichen Maß an Brutalität und Unmenschlichkeit in Myanmar. Viele Verbrechen wurden begangen, um die Zivilbevölkerung einzuschüchtern und zu bestrafen. Es gibt Berichte über systematische Folter von Inhaftierten, darunter Schläge, Elektroschocks und Schlafentzug. Auch sexuelle Gewalt und Verbrechen gegen Kinder wurden dokumentiert.
Es gibt auch Hinweise auf Verbrechen, die von bewaffneten Gruppen begangen wurden, die gegen das Militär kämpfen. Diese umfassen Hinrichtungen von Verdächtigen und die Vertiefung der Straflosigkeit im Land. Die Täter werden nicht zur Rechenschaft gezogen, was die Situation weiter verschärft.
Der IIMM wurde ins Leben gerufen, um Beweise zu sammeln, die zur Strafverfolgung von Einzelpersonen beitragen können. Die Junta in Myanmar äußert sich nicht zu den Vorwürfen. Der Bericht verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, den Kreislauf der Gewalt und Straflosigkeit in Myanmar zu durchbrechen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.