Über 50 Journalisten getötet: Jahresbilanz 2024
In der heutigen Zeit, in der die Medienlandschaft ständig im Wandel ist, werden Journalisten auf der ganzen Welt zunehmend zur Zielscheibe von Gewalt. Die Jahresbilanz der Pressefreiheit 2024, veröffentlicht von „Reporter ohne Grenzen“ (RSF), zeigt eine alarmierende Realität: Mehr als 54 Journalisten wurden in diesem Jahr bei der Ausübung ihrer Arbeit getötet.
Gefahren für Journalisten im Jahr 2024
Laut dem Bericht von RSF sind insbesondere Kriegsgebiete zu gefährlichen Einsatzorten für Journalisten geworden. Von den insgesamt 54 getöteten Medienschaffenden verloren 31 von ihnen ihr Leben in Konfliktzonen. Diese Zahl ist die höchste seit fünf Jahren und verdeutlicht die Risiken, denen Journalisten tagtäglich ausgesetzt sind.
Gazastreifen als gefährlichste Region
Besonders erschreckend ist die Situation im Gazastreifen, wo 16 Journalisten bis Anfang Dezember von israelischen Streitkräften getötet wurden. Seit Beginn des Konflikts im Oktober 2023 sind dort mehr als 145 Medienschaffende ums Leben gekommen, von denen mindestens 35 direkt mit ihrer journalistischen Arbeit in Verbindung standen. Diese Zahlen verdeutlichen das Ausmaß des „unbeschreiblichen Blutbads“, wie es von RSF beschrieben wird.
Forderung nach Schutz und Gerechtigkeit
Die Realität für Journalisten weltweit ist düster: Nicht nur werden sie getötet, sondern auch inhaftiert, entführt und vermisst. RSF-Geschäftsführerin Anja Osterhaus betont die Dringlichkeit, diejenigen zu schützen, die uns mit wichtigen Informationen versorgen. Ihre Arbeit ist von entscheidender Bedeutung, um menschliches Leid, Korruption und Machtmissbrauch aufzudecken.
In einer Welt, in der die Pressefreiheit zunehmend bedroht ist, ist es unsere Verantwortung, Journalisten zu unterstützen und sicherzustellen, dass sie ohne Angst vor Repressalien ihrer wichtigen Arbeit nachgehen können. Jede verlorene Journalistin und jeder verlorene Journalist ist nicht nur ein Verlust für ihre Familie und Kollegen, sondern auch ein Angriff auf die Demokratie und die Informationsfreiheit.