Am 7. Oktober 2023 war eine Frau zum Nova-Festival nach Reim gefahren. Sie wollte in der Negev-Wüste mit der Midburn-Community feiern, in der sie nach ihrer Scheidung einen neuen Freundeskreis gefunden hatte. Als die ersten Raketen durch den Himmel flogen, brach Panik aus. Die Frau hörte Schüsse und rannte, bis sie schließlich verletzt wurde. Sie versteckte sich und hörte Schüsse und Schreie um sich herum.
Auch andere Überlebende teilen ihre Erfahrungen. Ein Paar, das knapp dem Tod entkommen war, berichtet von den traumatischen Ereignissen. Nach dem tragischen Suizid einer Überlebenden sind die Fragen nach den Langzeitfolgen des Traumas präsenter geworden. Die Überlebenden kämpfen mit posttraumatischen Belastungsstörungen und versuchen, ihr Leben nach dem Massaker wieder aufzubauen.
Ein Bruder einer verstorbenen Überlebenden klagt über die fehlende Unterstützung der Regierung und die bürokratischen Hürden bei der Suche nach Hilfe. Er fordert mehr Investitionen in die mentale Gesundheit der Überlebenden. Viele Überlebende haben mit Depressionen und anderen psychischen Problemen zu kämpfen, und die bestehenden Therapieangebote reichen oft nicht aus.
Die Psychologin Ayelet Cohen Vidr behandelt Überlebende des Massakers und beobachtet, wie unterschiedlich Menschen mit dem Trauma umgehen. Manche haben sich wieder ins Leben geworfen, während andere noch immer in Schockstarre verharren. Die Ressourcen für die Traumabewältigung sind überlastet, und es wird Jahre dauern, bis das volle Ausmaß der psychischen Auswirkungen sichtbar wird.
Erste Studien zeigen, dass Drogen und Alkohol eine Rolle bei der Bewältigung des Traumas spielen könnten. Eine Studie deutet darauf hin, dass Alkohol posttraumatische Belastungsstörungen verstärken könnte, während MDMA möglicherweise einen schützenden Effekt auf die Überlebenden gehabt haben könnte. Ein Pilotprojekt in Israel soll 400 Überlebende mit MDMA gegen posttraumatische Belastungsstörungen behandeln.
Die Überlebenden des Massakers vom 7. Oktober kämpfen jeden Tag mit den Folgen des Traumas. Einige haben Therapien begonnen, um mit den psychischen Belastungen fertig zu werden. Es ist wichtig, dass die Gesellschaft mehr in die mentale Gesundheit der Überlebenden investiert, damit sie die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um ihr Leben wieder aufzubauen und mit den Langzeitfolgen des Massakers umgehen zu können.