Olaf Scholz und Boris Pistorius kämpfen um die Kanzlerkandidatur der SPD. Während Scholz selbstbewusst in den Wahlkampf zieht und auf Unterstützung hofft, gibt es innerhalb der Partei zunehmend Kritik an seiner Person. Viele zweifeln daran, ob Scholz die Partei aus ihrem Tief holen kann. Selbst seine Unterstützer äußern Bedenken über seine Kommunikationsfähigkeiten.
Die Parteispitze versucht, die Kritik zu entschärfen und betont, dass Scholz der Kanzlerkandidat sei. Doch auch Verteidigungsminister Boris Pistorius signalisiert Bereitschaft, im Falle einer Nominierung anzutreten. Die Debatte innerhalb der Partei bleibt jedoch bestehen, insbesondere hinsichtlich der schlechten Umfragewerte für Scholz.
Die SPD-Spitze lässt einen gewissen Spielraum offen, was zu Spekulationen über eine mögliche Änderung der Kanzlerkandidatur führt. Parteichef Lars Klingbeil und Fraktionsvorsitzender Rolf Mützenich unterstützen Scholz zwar, spüren jedoch den Druck der Umstände. Es wird diskutiert, ob ein Wechsel zu Pistorius erfolgen könnte, falls die Umfragewerte weiter sinken.
In einigen SPD-Ortsvereinen regt sich bereits Widerstand gegen Scholz als Kanzlerkandidat. Einige Mitglieder sind überzeugt, dass die Partei mit ihm an der Spitze nicht erfolgreich sein wird. Die Jusos, die Jugendorganisation der SPD, stehen Scholz ebenfalls kritisch gegenüber und sehen in ihm nicht den richtigen Kandidaten.
Die bevorstehenden Wochen werden entscheidend sein, um zu klären, wer letztendlich als Kanzlerkandidat der SPD antreten wird. Der interne Machtkampf und die Diskussionen innerhalb der Partei könnten zu einer Spaltung führen, wenn keine Einigung erzielt wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welcher Kandidat letztendlich das Rennen macht.