Der Pelicot-Prozess hat in Frankreich viele Emotionen hervorgerufen. Heute beginnen die Anwälte von Gisèle Pelicot mit ihren Schlussplädoyers. Ihr Ehemann, der Haupttäter, weist viele Vorwürfe zurück, während die Familie zerrissen ist.
Der Prozess in Avignon zeigt einen verzweifelten Konflikt innerhalb der Familie. Gisèle Pelicot und ihre Kinder Caroline, David und Florian stehen auf der einen Seite. David ist entschlossen und fordert Erklärungen von seinem Vater. Er fühlt sich von ihm verraten und nennt ihn ein Monster.
Dominique Pelicot, der Haupttäter, versucht seine Taten zu rechtfertigen. Er behauptet, dass seine eigenen traumatischen Erfahrungen in seiner Kindheit zu seinen Handlungen geführt haben. Trotzdem hat er zugegeben, seine Frau vergewaltigt zu haben, bestreitet aber andere Anschuldigungen.
Die Tochter Caroline ist überzeugt, dass auch sie missbraucht wurde, obwohl ihr Vater dies leugnet. Während der Verhandlung beschuldigt sie ihn hart und wirft ihm vor, weiter zu lügen.
Es bleiben viele Fragen offen, ob Dominique Pelicot auch seine Enkel missbraucht hat und ob es weitere Opfer aus der Vergangenheit gibt. Der Haupttäter weist alle Vorwürfe zurück.
Während die Verhandlung weitergeht, warten draußen Frauen, die Solidarität mit Gisèle Pelicot zeigen. Sie fordern eine Änderung in der Gesellschaft, um Männer zur Rechenschaft zu ziehen, die Frauen missbrauchen.
Es werden wichtige gesellschaftliche Fragen aufgeworfen, die die Rolle von Männern und Frauen in Beziehungen und der Gesellschaft insgesamt betreffen. Der Prozess hat eine Diskussion über Vergewaltigungskultur und männliche Machtstrukturen angeregt.
Gisèle Pelicot hofft, dass dieser Prozess nicht nur ein familiäres Drama bleibt, sondern die patriarchale Gesellschaft dazu bringt, das Thema Vergewaltigung ernst zu nehmen.
Heute werden die Schlussplädoyers von Gisèle Pelicots Anwälten erwartet. Das Urteil wird vor Weihnachten erwartet. Die Berichterstatterin Friederike Hofmann ist vor Ort in Avignon und berichtet über die Geschehnisse im Gerichtssaal.
