Carlos Tavares tritt als CEO von Stellantis zurück
Carlos Tavares, der CEO des Opel-Mutterkonzerns Stellantis, ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Diese unerwartete Entscheidung wurde vom Verwaltungsrat des multinationalen Autobauers akzeptiert. Der 66-jährige Portugiese gab keine genauen Gründe für seinen Rücktritt an. Stellantis plant, bis zum ersten Halbjahr 2025 einen Nachfolger zu ernennen und bis dahin ein Führungskomitee unter der Leitung von Verwaltungsratschef John Elkann einzusetzen.
Ein Blick auf Carlos Tavares‘ Karriere
Carlos Tavares hatte eine lange Karriere bei Renault hinter sich, bevor er 2014 an die Spitze des französischen Konkurrenten PSA (Peugeot-Citroën) wechselte. Nach der Fusion von PSA mit Fiat-Chrysler wurde er 2021 Vorstandsvorsitzender des Stellantis-Konzerns, der als viertgrößter Autobauer der Welt nach Umsatz gilt.
Gründe für den Rücktritt
In den letzten Monaten war Carlos Tavares zunehmender Kritik von Gewerkschaften, Autohändlern und Aktionären ausgesetzt. Stellantis hatte rückläufige Erträge und Umsätze verzeichnet, was zu einer Senkung der Gewinnprognose führte. Probleme in der schwierigen Branchenlage und auf dem wichtigen US-Markt, wo Stellantis den Großteil seines Gewinns erzielt, belasteten das Unternehmen. Überbestände an Fahrzeugen bei Händlern verringerten die Verkaufspreise, während die Gesamtsituation auf den Automobilmärkten weltweit düster aussieht.
Stellantis‘ Markenportfolio
Stellantis ist ein Vielmarkenkonzern, zu dem neben Opel auch Marken wie Peugeot, Citroen, Maserati, Lancia, Fiat, Alfa Romeo, Dodge, Chrysler, Jeep und Ram gehören. Die Suche nach einem neuen CEO für Stellantis wird entscheidend sein, um die Herausforderungen des Unternehmens zu bewältigen und seine Position in der Automobilbranche zu stärken.