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Österreich weigert sich, Abgewiesene zurückzunehmen: Kein Spielraum

Österreich hat kürzlich angekündigt, Flüchtlinge, die von Deutschland zurückgewiesen werden, nicht aufzunehmen. Diese Entscheidung wurde von Innenminister Gerhard Karner getroffen, der betonte, dass es in dieser Angelegenheit keinen Spielraum gibt. Die Regierung in Österreich hat klargestellt, dass sie keine Personen aufnehmen wird, die an der Grenze zurückgewiesen wurden. Karner wies den Chef der österreichischen Bundespolizei an, keine Übernahmen durchzuführen. Dies sorgt für Spannungen zwischen Deutschland und Österreich, da die Union darauf drängt, Flüchtlinge generell an den deutschen Außengrenzen zurückzuweisen.

Europarechtliche Bestimmungen werden von Karner als Grundlage für die Entscheidung Österreichs angeführt. Er betonte, dass Flüchtlinge, die einen Asylantrag stellen, nicht einfach an der Grenze abgewiesen werden können. Es muss ein formelles Konsultationsverfahren eingeleitet werden, um zu klären, welches EU-Land für das Asylverfahren zuständig ist. Erst nach Zustimmung des betreffenden Mitgliedsstaates kann ein Flüchtling überstellt werden. Dies zeigt die Komplexität und Sensibilität der Situation in Bezug auf die Rücknahme abgewiesener Personen.

Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat ebenfalls Maßnahmen ergriffen, indem vorübergehende Binnengrenzkontrollen an allen deutschen Landgrenzen angeordnet wurden. Ihr Ministerium hat ein europarechtskonformes Modell entwickelt, das mehr Zurückweisungen an den Grenzen ermöglichen soll. Faeser plant, dieses Modell mit den Nachbarländern zu erörtern, um eine gemeinsame Vorgehensweise zu entwickeln. Es wird erwartet, dass diese Entscheidungen Auswirkungen auf die Zuwanderungspolitik in Europa haben werden.

Die Diskussionen über Zurückweisungen an den Grenzen haben auch die konservativen Parteien in Deutschland und ihren Nachbarländern in den Fokus gerückt. CDU-Chef Friedrich Merz zeigt sich bereit, Gespräche mit konservativen Regierungschefs in den Nachbarländern zu führen, um eine gemeinsame Strategie zu entwickeln. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt äußert die Erwartung, dass auch die Nachbarländer ähnliche Maßnahmen ergreifen werden, wenn Deutschland verstärkt an seinen Grenzen zurückweist. Dies zeigt die Notwendigkeit einer koordinierten Vorgehensweise in der Flüchtlingspolitik.

Subheadings:

1. Europarechtliche Bestimmungen und Rücknahmeverweigerung
2. Maßnahmen der deutschen Regierung und Reaktionen der Nachbarländer
3. Auswirkungen auf die Zuwanderungspolitik in Europa

Die Ablehnung, Abgewiesene zurückzunehmen, wirft wichtige Fragen zur Einhaltung europäischer Gesetze und zur Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedstaaten auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob eine Lösung gefunden werden kann, die sowohl rechtlich als auch humanitär vertretbar ist.