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Der Vorsitzende der CDU, Friedrich Merz, hat in einem Interview die Grünen kritisiert und ihre Politik als nicht die richtige Wahl für das Land bezeichnet. Laut einer aktuellen Allensbach-Umfrage glauben nur noch drei Prozent der Deutschen, dass die Ampelkoalition gut für das Land sei. Merz äußerte Bedenken darüber, ob die Koalition unter den gegebenen Umständen noch ein ganzes Jahr weitergeführt werden könne.

Merz betonte, dass die Opposition nach unserer Verfassung nicht die Möglichkeit hat, die Vertrauensfrage zu stellen. Er schloss jedoch nicht aus, dass ein konstruktives Misstrauensvotum gegen den Kanzler angeregt werden könnte. Er machte deutlich, dass die CDU nicht in ein Abenteuer oder in eine parlamentarische Showveranstaltung eintreten werde.

Die Diskussion über die Zukunft der Ampelkoalition führte Merz auch zum Thema einer möglichen Bundestagswahl im September 2025. Er erklärte, dass die CDU bereits mit der Planung für den Wahlkampf im nächsten Jahr begonnen habe. Dennoch sei die Partei jederzeit bereit, einen Bundestagswahlkampf auch früher zu führen.

In Bezug auf seine Kanzlerkandidatur erklärte Merz, dass es keine spezifischen Gespräche oder Treffen mit Markus Söder gegeben habe, die den Ausschlag für seine Entscheidung gegeben hätten. Er betonte, dass die CSU eine wichtige Rolle in der Unionsführung einnehme und ihre besondere Position angemessen berücksichtigt werde.

Merz äußerte auch Bedenken über die Politik der Grünen in den Bereichen Wirtschaft und Migration. Er betonte, dass die Grünen mit ihrer Politik bei den Mitgliedern und Wählern der CDU auf harte Ablehnung stoßen. Merz nannte die Wirtschaftspolitik von Robert Habeck als Beispiel für die Meinungsverschiedenheiten zwischen der CDU und den Grünen.

Auf die Frage nach einer möglichen Zusammenarbeit mit dem Bündnis Solidarität und Wandel (BSW) äußerte sich Merz zurückhaltend. Er betonte, dass es klare Grenzen gebe, insbesondere bei Fragen, die die Bindung an die NATO und die USA infrage stellen.

Merz sprach auch über die Migrationspolitik und betonte die Notwendigkeit einer klaren Regelung in diesem Bereich. Er machte deutlich, dass Deutschland Migration im Arbeitsmarkt brauche, aber gleichzeitig eine klare Trennung zwischen regulärer und irregulärer Migration vornehmen müsse.

Abschließend äußerte sich Merz zur Frage des Alters und seiner Eignung für das Amt des Bundeskanzlers. Er betonte, dass er sich fit und bereit fühle, die Verantwortung zu übernehmen. Er machte deutlich, dass er auch in Zukunft Zeit für seine Enkelkinder haben wolle, sollte er zum Bundeskanzler gewählt werden.