In der zweitgrößten Stadt Pakistans, Lahore, hat die Luftverschmutzung einen alarmierenden Höchststand erreicht. Die Behörden haben Notfallmaßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung vor dem Smog zu schützen, darunter die Schließung von Schulen.
Die Smogdecke, die Lahore seit Tagen bedeckt, hat am Samstag einen noch nie dagewesenen Schadstoffwert erreicht. Der Luftqualitätsindex stieg auf einen Rekordwert von 1.067, wie Umweltschutzbeamte berichteten. Neben den Abgasen von Fahrzeugen sind auch minderwertige Dieselabgase, Rauch aus landwirtschaftlichen Verbrennungen und die kalte Witterung für den Smog verantwortlich.
Smog tritt besonders in den kalten Monaten auf, wenn die dichte Luft die Schadstoffe am Boden festhält. Die Regionalregierung reagierte auf die Luftverschmutzung, indem sie ankündigte, dass Grundschulen in Lahore für eine Woche geschlossen werden. Dies soll verhindern, dass Millionen von Kindern täglich durch den Smog gehen müssen. Ministerin Marriyum Aurangzeb empfiehlt Eltern, ihren Kindern Masken zu geben und zu Hause zu bleiben.
Zusätzlich zur Schließung von Schulen und dem Tragen von Masken sollen die Bürger auch ihre Häuser nicht verlassen, Fenster und Türen geschlossen halten und nicht unbedingt notwendige Reisen vermeiden. Krankenhäuser wurden mit Smogmessgeräten ausgestattet, um die Luftqualität zu überwachen.
Um die Fahrzeugemissionen zu reduzieren, wird verstärkt im Homeoffice gearbeitet. Motorisierte Dreiräder wurden verboten und Bauarbeiten in bestimmten Gebieten eingestellt. Fabriken und Baustellen, die die Schadstoffvorschriften nicht einhalten, könnten geschlossen werden.
Ministerin Aurangzeb machte Indien für die plötzliche Verschlechterung der Luftqualität verantwortlich, da Winde Schadstoffe aus dem benachbarten Land nach Lahore tragen. Auch in der indischen Hauptstadt Delhi kämpft man vor allem in den kühleren Monaten mit Smog.