Der Blick auf den Schornstein der Sixtinischen Kapelle ist gespannt, während alle darauf warten, ob schwarzer oder weißer Rauch aufsteigt. Das Konklave soll am Nachmittag beginnen, mit einem ersten Wahlgang geplant für den frühen Abend.
Ex-Kanzlerin Angela Merkel äußerte den Wunsch nach einem Papst, der in die Fußstapfen von Franziskus tritt. „Es wäre schön, wenn eine Kontinuität entstehen würde, wenn also eine nächste Enzyklika sich auch wieder mit den Gemeinschaftsgütern beschäftigen könnte oder wenn einfach dieser Faden, den er gesetzt hat, eines menschennahen Papstes fortgesponnen wird“, sagte sie.
Die Messe im voll besetzten Petersdom markierte den Auftakt zu einer potenziell mehrtägigen Papstwahl. Die Kardinäle unter 80 Jahren ziehen in die Sixtinische Kapelle ein, um abgeschirmt von der Außenwelt ein neues Kirchenoberhaupt zu wählen. Gegen 19 Uhr wird der erste Rauch aus dem Schornstein der Sixtina erwartet.
Kurienkardinal Giovanni Battista Re appellierte in seiner Predigt an die Kardinäle, einen selbstlosen Papst mit Gemeinsinn zu wählen. Er betonte die Verantwortung und Bedeutung ihrer Entscheidung und mahnte zur Liebe als leitendem Prinzip.
In Quezon City in der Nähe von Manila beteten fast 100 Menschen für einen Papst, der sich um die Armen kümmert. Pastor Robert Reyes forderte Bescheidenheit und Integration vom nächsten Papst, inspiriert von Franziskus.
Die Dauer des Konklaves ist ungewiss. Die längste Papstwahl dauerte 33 Monate, doch die Hoffnung ist, dass die aktuelle Wahl schneller verläuft. Die Deutschen spielen in diesem Prozess eine Randrolle, und ein deutscher Papst gilt als unwahrscheinlich.
Die Generalsekretärin der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, erhofft sich eine Dezentralisierung der Kirche vom neuen Papst. Sie betonte die Bedeutung von Vielfalt und die Anpassung an kulturelle Veränderungen und gesellschaftliche Bedürfnisse.
Die bevorstehende Papstwahl birgt Spekulationen über Machtkämpfe zwischen Reformern und Konservativen unter den Kardinälen. Es gibt mehrere Favoriten für das Papstamt, darunter Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und weitere Persönlichkeiten aus verschiedenen Ländern.
Die Wahrscheinlichkeit eines neuen Papstes nach dem ersten Wahlgang ist gering, da eine Zweidrittelmehrheit erforderlich ist. Die Dauer des Konklaves bleibt offen, mit einigen Anzeichen für eine möglicherweise längere Wahlperiode.
Mehr als zwei Wochen nach dem Tod von Papst Franziskus beginnt das Konklave in Rom, bei dem 133 Kardinäle ein neues Kirchenoberhaupt wählen sollen. Es ist die dritte Papstwahl des 21. Jahrhunderts, und die Erwartungen sind hoch für den Ausgang dieses historischen Ereignisses.
Im Gästehaus Santa Marta werden die Kardinäle während des Konklaves untergebracht, abgeschirmt von der Außenwelt. Einige Kardinäle wurden in einem benachbarten Gästehaus untergebracht, da nicht genügend Platz vorhanden war. Die Küche des Gästehauses versorgt die Wahlmänner während ihres Aufenthalts.
Die Diskussion über den nächsten Papst und die Zukunft der katholischen Kirche ist im Gange, während die Kardinäle sich auf die Wahl vorbereiten. Es bleibt abzuwarten, wer als neuer Pontifex hervorgeht und welchen Kurs die Kirche in den kommenden Jahren einschlagen wird.