Der Iran plant, Tausende neue Zentrifugen zur Urananreicherung zu installieren, wie aus einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hervorgeht. Diese Zentrifugen sollen in den Atomanlagen in Fordow und Natanz installiert werden, wo bereits Maschinen in Betrieb sind. Laut dem Bericht plant der Iran die Installation von 32 Kaskaden, die jeweils 174 Zentrifugen enthalten, sowie eine Kaskade mit 1.152 fortschrittlichen IR-6-Zentrifugen.
In dem Bericht wird jedoch nicht erwähnt, dass Uran auf einen Reinheitsgrad von bis zu 60 Prozent angereichert werden soll, was nahe an den 90 Prozent liegt, die für den Bau von Atomwaffen erforderlich sind. Westliche Staaten befürchten, dass der Iran angereichertes Uran für militärische Zwecke nutzen könnte, obwohl Teheran dies bestreitet.
Heute plant der Iran ein Treffen mit Vertretern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien in Genf abzuhalten, um über sein Atomprogramm zu diskutieren. Diese Länder hatten kürzlich eine Resolution zur Einhaltung der Verpflichtungen des Iran in Bezug auf sein Atomprogramm verabschiedet. Themen wie der Nahostkonflikt, bei dem der Iran radikalislamistische Gruppen wie Hamas im Gazastreifen und Hisbollah im Libanon unterstützt, sowie die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus werden ebenfalls diskutiert.
Vor dem Treffen in Genf lobte EU-Diplomat Enrique Mora den ehrlichen Austausch mit den iranischen Diplomaten. Er sprach mit den iranischen Vize-Außenministern über militärische Unterstützung für Russland, das Atomprogramm, regionale Spannungen im Nahen Osten und Menschenrechte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen entwickeln und ob der Iran seine Verpflichtungen im Zusammenhang mit seinem Atomprogramm einhalten wird.