Ein halbes Jahr nach dem schweren Pfingsthochwasser im Saarland haben Kommunen Schäden in Höhe von fast 43 Millionen Euro gemeldet. Dazu kommen Schäden von über 18 Millionen Euro von Anwohnern ohne Elementarschadenversicherung.
Die Schäden durch das Hochwasser betreffen nicht nur Gebäude, Straßen und Hangbefestigungen, sondern auch die Kosten für Feuerwehreinsätze. Insgesamt belaufen sich die Schäden auf 42,6 Millionen Euro, die von den Kommunen dem Land gemeldet wurden. Zusätzlich haben viele Betroffene ohne Elementarschadenversicherung Finanzhilfen für größere Schäden beantragt, die sich auf insgesamt 18,2 Millionen Euro belaufen.
Heftiger Dauerregen an Pfingsten führte zu Überflutungen, Erdrutschen und vollgelaufenen Straßen und Kellern in vielen Orten im Saarland. Es gab 5000 Einsätze von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen. Soforthilfen von über 3,5 Millionen Euro wurden an betroffene Bürger ausgezahlt, um sie rasch über erste kleinere Schäden hinwegzuhelfen.
Die Bundesregierung hat bisher Bundeshilfen für die Hochwasserschäden im Saarland abgelehnt, da sie ein „nationales Ausmaß“ erfordern. Die Bürger können Finanzhilfen von maximal 75.000 Euro beantragen, während Privatpersonen und kleine Unternehmen die Anträge noch bis Ende des Jahres stellen können.
Die Stadt Lebach erhielt zusätzlich zwei Millionen Euro vom Land für den Wiederaufbau des Hallenbads, das beim Pfingsthochwasser schwer beschädigt wurde. Viele Geschäfte im Saarland kämpfen noch immer mit den Folgen des Hochwassers und der Angst vor zukünftigen Überschwemmungen.