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Die Herausforderungen iranischer Studierender im Spannungsfeld der Universitäten

Fast die Hälfte aller jungen Iranerinnen und Iraner ist an einer Universität eingeschrieben. Der ideologische Druck des Regimes ist hoch, und doch sind es gerade die Studierenden, die lautstarken Protest gegen Unterdrückung und Restriktionen äußern.

Der Beginn der Proteste liegt knapp zwei Jahre zurück, als Menschen im ganzen Land gegen den vermutlich gewaltsamen Tod der Studentin Jina Mahsa Amini demonstrierten. Sie wurde wegen angeblich „unislamischer Kleidung“ von der Sittenpolizei festgenommen und starb später unter fragwürdigen Umständen. Trotzdem hat der Widerstand an den Universitäten nicht nachgelassen, wie Hamed aus dem Iran berichtet. Er betont, dass die Stimme des Protests weiterhin klar zu hören ist, auch wenn Einschränkungen und Repressionen bestehen.

Eine Veränderung zeigt sich jedoch, wie Medizinstudentin Mania erklärt. Frauen erscheinen zunehmend ohne Kopftuch im akademischen Umfeld, was als Zeichen des Widerstands gegen die rigiden Vorschriften des Regimes interpretiert werden kann. Auch wenn die Proteste nicht zu einem Systemwechsel geführt haben, haben sie dennoch Spuren hinterlassen und den Geist des Widerstands am Leben gehalten.

Die Bedeutung der Studierenden im Widerstand gegen autoritäre Regime ist in der Geschichte des Iran tief verwurzelt. Reinhard Schulze, Iran-Forscher an der Universität Bern, weist darauf hin, dass bereits bei den Protesten 1979, die zum Sturz der Schah-Monarchie führten, die Studierenden eine entscheidende Rolle spielten. In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch die staatliche Kontrolle über die Universitäten verstärkt, was den Freiraum für kritische Gedanken und Handlungen eingeschränkt hat.

Trotzdem verzeichnen die Hochschulen im Iran einen Anstieg der Studierendenzahlen, wobei fast die Hälfte der 18- bis 25-Jährigen eingeschrieben ist. Doch die Bildung dient vor allem dazu, die Bevölkerung für das Regime zu mobilisieren und nationalistische Ideale zu fördern. Dieser enge Rahmen für freies Denken und Handeln setzt die Studierenden unter Druck und erschwert den Widerstand gegen autoritäre Strukturen.

Die Proteste von 2022 haben gezeigt, dass der Widerstand der Studierenden nicht ungehört verhallt. Trotz Repressionen und Festnahmen haben sie den Geist der Veränderung am Leben gehalten. Der Soziologiestudent Amin berichtet von den Herausforderungen, denen die Studierenden gegenüberstehen, wie Suspendierungen und Einschränkungen der universitären Dienstleistungen. Diese Belastungen haben zu einem gewissen Rückgang des Engagements geführt, aber der Wille zur Veränderung bleibt bestehen.

Die Konflikte zwischen der islamischen Führung und der Bevölkerung werden nicht mehr nur auf großen Protestkundgebungen ausgetragen, sondern finden auch im Alltag statt. Trotzdem schlummert der Geist des Widerstands weiterhin an den Universitäten. Die Proteste haben immer wieder die Täuschungen des Regimes offengelegt und einen wichtigen Beitrag zur Suche nach Freiheit für die Iraner geleistet.

### Die Bedeutung der Universitäten im Widerstand

Die Universitäten im Iran haben eine lange Geschichte des Widerstands gegen autoritäre Regime. Schon während der Proteste von 1979 spielten die Studierenden eine entscheidende Rolle. Ihr Engagement und ihre Bereitschaft, für Veränderung einzutreten, haben die Gesellschaft geprägt und den Weg für zukünftige Generationen geebnet.

### Der Druck auf die Studierenden

Der Druck auf die Studierenden im Iran ist hoch. Trotzdem zeigen sie Mut und Entschlossenheit, sich gegen Unterdrückung und Restriktionen zu wehren. Die Universitäten sind Orte des Wissens und der Bildung, aber auch des Widerstands und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

### Die Zukunft des Widerstands

Der Geist der Veränderung lebt an den Universitäten im Iran weiter. Die Studierenden sind die Stimme des Protests und die Hoffnung auf eine freiere und gerechtere Gesellschaft. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit sind ein Zeichen dafür, dass der Wille zur Veränderung ungebrochen ist.