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Es war ein dramatischer Auftritt von Kamala Harris eine Woche vor der Präsidentschaftswahl in Amerika. Sie sprach vor Tausenden von Anhängern im Park vor dem Weißen Haus und kritisierte Donald Trump scharf. Harris betonte, dass Trump einen bewaffneten Mob zum Kapitol geschickt habe, um den Willen des Volkes zu stürzen. Sie beschrieb Trump als instabil, rachsüchtig und machthungrig.

Die Wahlveranstaltung sollte einen klaren Kontrast zu Trump darstellen. Harris fokussierte sich nicht mehr auf Freiheit und Freude, sondern warnte vor der Gefahr, die von Trump für die Demokratie ausgehe. Die Wahlkampfveranstaltung vor dem erleuchteten Weißen Haus war eine bewusste Inszenierung, um diesen Kontrast zu verdeutlichen.

Der Auftritt von Harris erinnerte an den 6. Januar 2021, als Trump-Anhänger das Kapitol stürmten. Harris erwähnte die Gewalt und die Verletzungen, die an diesem Tag stattgefunden hatten. Sie warnte davor, dass Trump im Falle eines erneuten Wahlsieges eine Feindesliste habe, um Gegner strafrechtlich zu verfolgen. Harris forderte Einheit und Zusammenhalt statt Spaltung und Angst.

Harris sprach auch über ihre eigene Führungsrolle und versprach, eine Präsidentin für alle Amerikaner zu sein. Sie betonte ihre Bereitschaft zum Kompromiss und zum Zuhören, auch gegenüber jenen, die nicht ihre politische Meinung teilen. Der amtierende Präsident Joe Biden war bei der Veranstaltung nicht anwesend. Harris distanziert sich im Wahlkampf von Biden, ohne jedoch inhaltlich von ihm abzuweichen.

Die Wahlveranstaltung von Trump in New York sorgte ebenfalls für Aufsehen. Ein Redner bezeichnete Puerto Rico als „Müll-Insel“, woraufhin Biden die Teilnehmer als Müll bezeichnete. Diese hasserfüllte Sprache wurde später vom Weißen Haus klargestellt, dass sie sich auf die Kundgebung beziehe und nicht auf Trumps Wähler.

Insgesamt war Harris‘ dramatischer Schlussappell im amerikanischen Wahlkampf ein deutliches Statement gegen Trump und für Einheit und Demokratie. Harris setzte ein Zeichen für eine neue Führungsgeneration in Amerika und betonte ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit und zum Dialog über politische Differenzen hinweg.