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In Zeitz wurden zehn Stolpersteine Anfang Oktober gestohlen. Doch am Donnerstag wurden sie durch Spenden ersetzt. Landrat Götz Ulrich, Oberbürgermeister Christian Thieme und Vertreter der Initiative Stolpersteine für Zeitz nahmen an der Gedenkzeremonie teil. Die kleinen Bronzeplatten wurden neu verlegt, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.

Thieme betonte die Bedeutung des Gedenkens an die schrecklichen Ereignisse während der NS-Zeit. Er erklärte, dass die Tat für ihn überraschend kam und er keine antisemitische Problematik in der Stadt wahrnimmt. Die neuen Stolpersteine wurden an verschiedenen Orten in Zeitz platziert, darunter Erinnerungen an Familien wie Mendelsohn, Blumenthal und Lewy.

Nachdem die Stolpersteine gestohlen wurden, hatten Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums provisorische Steine aus dem 3D-Drucker hergestellt. Über 50.000 Euro wurden für den Ersatz gespendet, wobei der Restbetrag an das „Simon Rau Zentrum“ in Weißenfels gehen soll, um die Erinnerungskultur der jüdischen Gemeinde im Burgenlandkreis zu fördern.

Stolpersteine sind eine Form des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, oft jüdische Familien. Der Künstler Gunter Demnig schafft und verlegt diese Steine seit 1996 an den letzten bekannten Wohnorten der Opfer, um ihre Namen und Lebensdaten im Straßenpflaster zu verewigen.

Leider wurden in anderen Orten in Sachsen-Anhalt ebenfalls Stolpersteine gestohlen, darunter in Halle und Oschersleben. Dies zeigt, dass das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus immer noch von Vandalismus bedroht ist. Es ist wichtig, dass die Erinnerungskultur aufrechterhalten wird, um die Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.