Der katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont bringt die Regierungschef Sánchez in Spanien in Bedrängnis. Die Polizei muss sich erklären, warum sie den mit Haftbefehl gesuchten Katalanen nicht festnehmen konnte.
Die katalanische Polizei fahndet weiter nach Puigdemont, obwohl seine Partei behauptet, er sei nicht mehr im Land. Polizeichef Sallent räumt Fehler ein und erklärt, dass die öffentliche Ordnung und die Sicherung der Neuwahl eines katalanischen Ministerpräsidenten Priorität hatten. Die Festnahme konnte nicht durchgeführt werden, da Puigdemont schnell von der Bühne weggebracht wurde, während die Polizei von einer Menschenmenge umgeben war.
Die spanische Grenzpolizei steht ebenfalls in der Kritik, da sie Puigdemont entkommen ließ. Dies führt zu zunehmendem Druck auf Ministerpräsident Pedro Sánchez, insbesondere von der Opposition und Puigdemonts Junts-Partei. Die Junts-Partei will die Zusammenarbeit mit der Regierung von Sánchez überdenken, was für den Ministerpräsidenten problematisch sein könnte, da er auf ihre Unterstützung im Parlament angewiesen ist.
Puigdemont war früher Regionalpräsident von Katalonien und spielte eine wichtige Rolle bei einem Unabhängigkeitsreferendum im Jahr 2017. Er flüchtete nach Belgien, um einer Verhaftung zu entgehen. Obwohl Sánchez ein Amnestiegesetz durchsetzte, um Puigdemont und andere Separatisten zu begünstigen, besteht weiterhin ein Haftbefehl gegen ihn aufgrund von Vorwürfen des Amtsmissbrauchs und der Unterschlagung öffentlicher Gelder.
Die Situation zeigt die anhaltenden Spannungen zwischen der spanischen Zentralregierung und den katalanischen Separatisten sowie die politischen Herausforderungen, mit denen Sánchez konfrontiert ist. Die Unfähigkeit, Puigdemont festzunehmen, wirft Fragen zur Effektivität der Polizei und zur Rechtsdurchsetzung in Spanien auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob dies Auswirkungen auf die politische Landschaft Spaniens haben wird.