In einer Weltsynode im Vatikan wurde darüber diskutiert, wie die katholische Kirche demokratischer gestaltet werden kann, ohne ihre Hierarchie zu verlieren. Die Frage war, wie viel Demokratie die Kirche braucht, um auch im 21. Jahrhundert relevant zu bleiben, während sie gleichzeitig ihren markanten Kern bewahrt. Papst Franziskus betont sein Konzept einer „synodalen Kirche“, das sich deutlich von Demokratie und Parlamentarismus unterscheidet. Er möchte, dass Bistumsleiter und Priester mit den Gläubigen in ihren Gemeinden beraten, aber letztendlich allein entscheiden.
Es gibt gute Gründe, demokratische Prinzipien nicht direkt auf die Kirche zu übertragen, da die Natur von Veränderungen, Glaubensfragen und persönlichen Entscheidungen in der Kirche einzigartig sind. Dennoch schließt Demokratie nicht zwangsläufig das Wirken des Heiligen Geistes aus. Die katholische Kirche könnte mehr demokratische Elemente einführen, ohne ihren Glauben zu gefährden.
Um demokratische Elemente in der Kirche zu stärken, müssen jedoch falsche Vorstellungen über Demokratie überwunden werden. Der Papst hat eine kritische Einstellung zur Demokratie aufgrund negativer Erfahrungen in Lateinamerika. Es ist wichtig, ein realistisches Bild von Demokratie zu haben, um neue Möglichkeiten zu erkennen. Die Weltsynode hat gezeigt, dass Franziskus Frauenfragen missachtet und demokratische Diskussionen behindert.
Die Bischöfe haben sich gegen Franziskus‘ Entscheidung gestellt und gezeigt, dass sie in Bezug auf Frauenfragen nicht schweigen werden. Dennoch war die Weltsynode konfliktscheu und vermied kontroverse theologische Diskussionen. Es gab wenige konkrete Ergebnisse, aber viele oberflächliche Erfolgsgeschichten. Die Erwartungen an die Synode waren höher, da 350 Vertreter aus der ganzen Welt zusammenkamen, um wichtige Themen zu diskutieren.
Es ist wichtig, dass die katholische Kirche sich weiterentwickelt und demokratische Prinzipien einführt, um relevant zu bleiben und die Bedürfnisse ihrer Gläubigen zu erfüllen. Eine offene Diskussion über die Rolle von Frauen und andere kontroverse Themen ist unerlässlich, um die Kirche zukunftsfähig zu machen. Es ist an der Zeit, dass die Kirche sich von überholten Vorstellungen löst und sich für eine demokratischere Zukunft öffnet.