Laut einem Bericht des UN-Umweltprogramms (UNEP) stiegen die weltweiten Treibhausgasemissionen im vergangenen Jahr auf einen Höchststand von 57,1 Gigatonnen Kohlendioxid. Dies markiert einen Anstieg von 1,3 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren. Besonders betroffen sind der Energiesektor mit einem Anteil von 26 Prozent und der Transportsektor mit 15 Prozent an den Gesamtemissionen.
Die Veröffentlichung des Berichts erfolgte wenige Wochen vor der Weltklimakonferenz COP29 und verdeutlicht die Kluft zwischen den aktuellen Emissionswerten und den Zielen des Pariser Abkommens. Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, müssen die Staaten ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 42 Prozent und bis 2035 um 57 Prozent senken.
Die bereits getroffenen Maßnahmen reichen nicht aus, um eine katastrophale Erwärmung von 3,1 Grad Celsius zu verhindern. Dies würde zu unumkehrbaren Kipppunkten führen, wie dem Kollaps von Eiskappen und einem Anstieg des Meeresspiegels. Die Vereinten Nationen fordern daher eine verstärkte globale Mobilisierung, insbesondere von G20-Staaten, um die Emissionslücke zu schließen.
Der WWF Deutschland betont die Dringlichkeit des Ausstiegs aus fossilen Energien, um die Erderhitzung einzudämmen. Es wird angemerkt, dass Investitionen in den Klimaschutz jetzt notwendig sind, um zukünftige Kosten zu vermeiden. Die Finanzierung des Klimaschutzes muss weltweit verstärkt werden, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.
Die globalen Unterschiede in den Pro-Kopf-Emissionen verdeutlichen die Verantwortung der Industriestaaten im Vergleich zu Entwicklungsländern. Länder wie Russland und die USA haben deutlich höhere Emissionswerte pro Einwohner als die Staaten der Afrikanischen Union. Ein koordiniertes Vorgehen auf globaler Ebene ist unerlässlich, um die Klimakrise einzudämmen und die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen.