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Alternativen zu WhatsApp und Messenger: Andere Messaging-Dienste finden

WhatsApp und Messenger kommunizieren mit anderen Chat-DienstenEntfällt künftig der lästige Wechsel zwischen mehreren Chat-Diensten? Foto: iStock.com/themotioncloud

Der Digital Markets Act (DMA) zwingt Meta in die Knie. Die Folge: WhatsApp und Messenger bieten bald den Zugriff auf Messaging-Dienste anderer Anbieter.

Meta Platforms ist ein riesiger Konzern. Ihm unterstehen die sozialen Netzwerke Facebook, Instagram und Threads, die Instant-Messaging-Apps WhatsApp und Messenger sowie die Virtual-Reality-Marke Meta Quest. Mithilfe des Digital Markets Act (DMA, „Gesetz über digitale Märkte“) bemüht sich die Europäische Union, die Marktmacht großer Tech-Unternehmen einzudämmen. Seit dem 7. März 2024 ist das DMA verpflichtend. Ebenfalls im März 2024 war klar: Meta muss seine Dienste in der EU zum Teil öffnen. Das trifft etwa die Chat-Sparte mit WhatsApp und Messenger. Sie müssen bald mit anderen Chat-Diensten zusammenspielen.

Rund um die Ankündigung hieß es schon, Nachrichten fremder Dienste bekommen einen eigenen Bereich bei WhatsApp und Messenger. Jetzt hat Meta ein Update veröffentlicht, wie die Funktion Chats von Drittanbietern genau aussehen soll und welche hauseigenen Features zur Verfügung stehen.

Chats von Drittanbietern

Nutzerinnen und Nutzer von WhatsApp und Messenger bekommen in Europa die Möglichkeit, sich mit Usern anderer Messaging-Dienste zu verbinden – solange die Dienste ihre Apps interoperabel gemacht haben. In sechs Monaten habe man einiges entwickelt und Feedback eingeholt. Demnach haben User in Zukunft die Option, Chats von Drittanbietern zu aktivieren oder zu deaktivieren. Entscheiden sie sich dafür, wählen sie aus, von welchen Drittanbieter-Apps sie Nachrichten empfangen. Auch der Posteingang unterliegt den individuellen Entscheidungen der Nutzerinnen und Nutzer: Sie halten die Chats der unterschiedlichen Anbieter entweder getrennt oder sammeln sie im selben Bereich. Dafür stehen ein separater Ordner oder ein kombinierter Posteingang zur Auswahl.

Meta rühmt sich damit, mehr als die im DMA grundlegend geforderten Funktionen anzubieten. Es soll nämlich auch Reaktionen, direkte Antworten und Lesebestätigungen für Chats von Drittanbietern geben. Wie das DMA hingegen fordert, wird man es 2025 ermöglichen, Gruppen zu erstellen, 2027 sollen Sprach- und Videoanrufe hinzukommen. Der US-amerikanische Internetkonzern betont auch noch einmal, welche technische Herausforderung die Entwicklung von Chats von Drittanbietern sei, hinzu käme die Wahrung der Privatsphäre und der Sicherheit.

Dann kommen die frischen Funktionen

Wann dürfen wir mit den neuen Funktionen rechnen? Meta hat dazu eine klare Meinung: „Nutzer werden die Drittanbieter-Chat-Option erst dann sehen, wenn ein Drittanbieter-Messaging-Dienst die notwendige Technologie entwickelt, getestet und eingeführt hat, um die Funktion zu einem positiven und sicheren Nutzererlebnis zu machen.“

Es ist interessant zu sehen, wie sich die Landschaft der Messaging-Dienste entwickelt und wie die Öffnung von WhatsApp und Messenger für andere Anbieter die Art und Weise, wie wir online kommunizieren, verändern wird. Es ist eine spannende Zeit für die Technologiebranche, da Innovation und Wettbewerb dazu beitragen, dass die Verbraucher von verbesserten Diensten und Funktionen profitieren können.

Es bleibt abzuwarten, wie die Nutzer auf die Einführung von Chats von Drittanbietern reagieren werden und ob dies tatsächlich zu einer verbesserten Benutzererfahrung führen wird. In jedem Fall ist es ein Schritt in Richtung mehr Interoperabilität und Vielfalt in der Welt der Messaging-Dienste.

Die Zukunft von Messaging-Diensten scheint also vielversprechend zu sein, und es wird spannend sein zu sehen, wie sich die Branche in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird. Mit der Öffnung von WhatsApp und Messenger für andere Anbieter werden die Möglichkeiten für die Nutzer vielfältiger und die Konkurrenz unter den verschiedenen Diensten wird voraussichtlich zunehmen.

Es ist wichtig, dass Unternehmen wie Meta die Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer bei der Entwicklung neuer Funktionen stets im Blick behalten. Nur so können sie das Vertrauen der Verbraucher behalten und langfristig erfolgreich sein.

Insgesamt ist die Öffnung von WhatsApp und Messenger für andere Anbieter ein Schritt in die richtige Richtung, um die Vielfalt und Innovation in der Welt der Messaging-Dienste zu fördern. Die Nutzer können sich auf spannende neue Funktionen und eine verbesserte Benutzererfahrung freuen, während die Branche sich weiterentwickelt und wächst.