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Das Finale im Turnen bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris war geprägt von einer knappen Entscheidung und einer großen Geste. Die brasilianische Turnerin Rebeca Andrade sicherte sich die Goldmedaille, obwohl sie bereits drei Kreuzbandrisse erlitten hat. Sie setzte sich damit hauchdünn gegen die Favoritin Simone Biles aus den USA durch. Biles, die in Rio 2016 vier Goldmedaillen gewonnen hatte, musste sich dieses Mal mit der Silbermedaille zufriedengeben.

Nachdem Biles im Boden-Finale zwei Standfehler hatte und Punktabzüge erhielt, reichte es nur für den zweiten Platz. Die Brasilianerin Andrade gewann mit einer starken Leistung die Goldmedaille, gefolgt von Biles auf dem zweiten Platz und Jordan Chiles aus den USA auf dem dritten Platz. Biles verpasste damit ihren angestrebten achten Olympiasieg und konnte ihren Rekord nicht einstellen.

Trotz der Enttäuschung über das verpasste Gold zeigte Biles eine große Geste, als sie sich gemeinsam mit Chiles vor der Siegerin Andrade verneigte. Bei der Siegerehrung flossen sogar Tränen bei Andrade, während die brasilianische Nationalhymne gespielt wurde. Für Biles endeten die Sommerspiele mit einer doppelten Enttäuschung, da sie auch am Schwebebalken gestolpert war und nur den fünften Platz belegte.

Die Italienerin Alice d’Amato sicherte sich die Goldmedaille am Schwebebalken, gefolgt von Zhou Yaqin aus China mit Silber und Manila Esposito aus Italien mit Bronze. Deutsche Turnerinnen hatten sich nicht für die Finalrunden qualifiziert, und die ehemalige Weltmeisterin Pauline Schäfer-Betz aus Chemnitz schied bereits in der Vorrunde aus.

Insgesamt war das Turnfinale bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris von Spannung, Emotionen und einer beeindruckenden Leistung von Rebeca Andrade geprägt. Trotz der knappen Niederlage zeigte Simone Biles Größe und Respekt vor der Siegerin und bewies damit einmal mehr, dass Fairplay und Sportsgeist im Mittelpunkt des Sports stehen.