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Es ist ein heiß diskutiertes Thema bei den olympischen Schwimmwettbewerben, da elf der 23 chinesischen Weltklasse-Schwimmer, die 2021 positiv auf das verbotene Herzmittel Trimetazidin getestet wurden, an den Start gehen. Die chinesischen Schwimmer sollen versehentlich Trimetazidin in einem Hotel eingenommen haben, aber Chat-Nachrichten legen nahe, dass nicht alle Athleten im selben Hotel waren. Dies wirft Zweifel an der Kontamination aller 23 Schwimmer auf und widerlegt das Argument des Freispruchs.

Die Schwimmer sind frustriert, da es keine klaren Beweise für ihre Unschuld gibt. Topstars wie Großbritanniens Adam Peaty und der US-Amerikaner Caeleb Dressel äußern ihren Ärger über die Situation. Besonders Dressel kritisiert das IOC und die WADA scharf und bezeichnet sie als „siamesische Zwillinge“, die nicht nach den eigenen Regeln handeln.

Selbst WADA-Wissenschaftler haben Zweifel an der offiziellen Version der Geschichte, was zu einer öffentlichen Kritik von nationalen Antidoping-Agenturen wie der NADA aus Deutschland führt. Die Agenturen verlieren das Vertrauen in das weltweite Antidopingsystem und fordern gleiche Regeln für alle.

Das FBI und das US-amerikanische Justizministerium ermitteln mittlerweile zu möglichen Verfehlungen der WADA und des IOC. Der WADA-Präsident erschien nicht zu einer Anhörung, was weitere Kritik von Seiten der Antidopingagentur der USA hervorruft. Das IOC möchte staatliche Einmischung verhindern und hat Salt Lake City strikte Auflagen für die Ausrichtung der Winterspiele 2034 erteilt.

Insgesamt bleibt die Situation rund um die chinesischen Schwimmer und die Rolle der WADA und des IOC weiterhin unklar. Die Olympischen Winterspiele für 2030 und 2034 wurden an verschiedene Standorte vergeben, jedoch nicht chartagerecht. Die Ermittlungen und die öffentliche Kritik setzen die beiden Organisationen weiter unter Druck und werfen Fragen nach der Glaubwürdigkeit des Antidopingsystems auf.