Die Temperaturen stiegen in Deutschland weiter an und erreichten laut vorläufigen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Dienstag einen Höchstwert von 36,5 Grad. Dies markierte den heißesten Tag des Jahres, nachdem der bisherige Rekord vom Montag mit 35,7 Grad übertroffen wurde. Orte wie Bad Neuenahr-Ahrweiler, Waghäusel-Kirrlach und Andernach verzeichneten ebenfalls hohe Temperaturen über 36 Grad.
Mit der Hitze kamen auch die Unwetter. In Niedersachsen zogen bereits am Dienstagabend von Westen und der Nordsee kommend Gewitter auf, begleitet von Sturmböen, Hagel und Starkregen. Tim Staeger vom ARD-Wetterkompetenzzentrum warnte vor Gewittern in Regionen wie Göttingen, Hannover und Braunschweig. Die feuchte Luftmasse über dem Norden breitete sich aus und brachte schwere Unwetter mit sich.
Auch Hamburg und Schleswig-Holstein waren von Gewittern betroffen, die sich in den Abendstunden in Nordsee- und Elbnähe bildeten. Im Nordfriesland waren sogar nächtliche Gewitter möglich. Obwohl die Temperaturen in der Nacht auf 18 bis 20 Grad sinken sollten, blieb es vergleichsweise warm.
In Nordrhein-Westfalen führten die Unwetter bereits zu Überschwemmungen, vollgelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen. Die Feuerwehr in Duisburg war im Einsatz, um den Schaden zu minimieren. Es gab Berichte über Verletzungen durch Hagel, darunter eine schwere Kopfverletzung. Insgesamt wurden 190 Einsätze verzeichnet.
Die Polizei in Bonn meldete rund 30 Einsätze aufgrund von vollgelaufenen Kellern und umgestürzten Ästen. Trotz der Herausforderungen durch das extreme Wetter blieben schwere Verletzungen bislang aus. Die Behörden riefen die Bürger dazu auf, vorsichtig zu sein und sich vor den Unwettern zu schützen.