Am 28. Februar 2022 wurde Alischer Usmanow das Ziel restriktiver Maßnahmen, die durch die Europäische Union verhängt wurden. Er betrachtet diese Maßnahmen als unfair und behauptet, dass die Gründe für die Sanktionen falsch und rufschädigend sind. Usmanow setzt die Ausübung seiner Pflichten als Präsident vorerst aus, bis die Gerechtigkeit wiederhergestellt ist.
Usmanow, geboren 1953 in Usbekistan, ist einer der reichsten Unternehmer Russlands. Er war einer der Ersten, gegen die die EU und die Vereinigten Staaten nach Russlands Einmarsch in die Ukraine Sanktionen verhängt haben. In der Begründung für die Sanktionen wird behauptet, dass Usmanow ein „Pro-Kreml-Oligarch mit besonders engen Verbindungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin“ sei. Diese Behauptungen bestreitet Usmanow und betont, dass sein Verhältnis zu Putin nur auf den üblichen Geschäftstreffen beruht.
Trotz der Sanktionen in 38 Ländern, darunter die Schweiz, plant Usmanow, erneut für das Amt des FIE-Präsidenten zu kandidieren. Sein Gegner bei den Wahlen ist der Schwede Otto Drakenberg. Die Entscheidung liegt nun bei den nationalen Fechtverbänden, die ihre Unterstützung für Usmanow zeigen.
Usmanow betont, dass er sich auf sein Heimatland Usbekistan konzentriert und distanziert sich von politischen Angelegenheiten. Er wehrt sich gegen den Vorwurf, ein Oligarch zu sein, und erklärt, dass er all sein Vermögen auf dem Markt erworben habe. Seine Rolle in der russischen Wirtschaft und Politik wird jedoch weiterhin diskutiert.
Die deutschen Ermittler haben Usmanow näher unter die Lupe genommen, was zu Durchsuchungen und rechtlichen Schwierigkeiten geführt hat. Die Sanktionen haben auch Auswirkungen auf sein Vermögen und seine Geschäfte, was zu einem Insolvenzverfahren führte. Trotz der Herausforderungen plant Usmanow, weiterhin aktiv in der Fechtwelt tätig zu sein.
Der Artikel beleuchtet die komplexe Geschichte und die verschiedenen Aspekte von Alischer Usmanows Leben und Karriere. Von seinen Verbindungen zu Putin über die Sanktionen und rechtlichen Probleme bis hin zu seinen Plänen für die Zukunft – Usmanow bleibt eine kontroverse Figur im internationalen Sport und der Wirtschaft.