An den europäischen Börsen steigen erneut Rezessionsängste auf. Der DAX hat seine frühen Gewinne komplett verloren und befindet sich im Minus. Der Euro fällt auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren.
Der deutsche Aktienmarkt zeigt auch am letzten Handelstag der Woche eine hohe Volatilität. Der DAX konnte im frühen Handel bis auf 19.273 Punkte steigen, drehte aber nach 10 Uhr plötzlich ins Minus. Es ging um bis zu 0,6 Prozent auf 19.036 Punkte nach unten.
Zur Mittagszeit liegt der DAX noch 0,1 Prozent im Minus bei 19.127 Punkten. Das Börsenbarometer steuert auf einen Wochenverlust zu, nachdem es am Morgen nach leichten Gewinnen für die Woche aussah. Es ist wichtig, einen Wochenschlusskurs unter 19.000 Punkten zu vermeiden, um größeren Schaden von den deutschen Standardwerten abzuwenden.
Die plötzliche Stimmungsänderung der Anleger wird auf frische Konjunkturdaten zurückgeführt. Laut dem neuesten Einkaufsmanagerindex ist die Wirtschaft der Eurozone im November überraschend in eine Rezession geraten. Dies hat die Hoffnungen auf eine baldige Konjunkturwende gedämpft.
Auch am Devisenmarkt sorgen diese Aussichten für Entsetzen. Der Euro fällt auf 1,0339 Dollar, den niedrigsten Stand seit Ende 2022. Der Dollar zeigt bereits seit Monatsbeginn eine deutliche Stärke. Anleger setzen darauf, dass die Politik des zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump die Inflation anheben wird.
An der Wall Street wird erwartet, dass es zum Wochenschluss nach den gestrigen Gewinnen bergab geht. Der Future auf den Dow-Jones-Index verliert 0,2 Prozent, der Future auf den Nasdaq 100 um 0,4 Prozent. Der Bitcoin nähert sich weiter der Marke von 100.000 Dollar.
Der Goldpreis steigt über 2.700 Dollar, da Anleger eine Absicherung gegen erwarteten Inflationsdruck suchen. Am Rohstoffmarkt bröckeln die frühen Kursgewinne bei Öl. In Deutschland ist die Brenntag-Aktie an der DAX-Spitze, während Immobilienwerte aufgrund erwarteter Zinssenkungen gefragt sind.
Bei Volkswagen drohen im Dezember Arbeitskämpfe aufgrund von Streitigkeiten um Einschnitte. Die Chefin der Commerzbank sieht die Verantwortung für eine mögliche Übernahme durch Unicredit beim Management. PVA TePla kündigt einen Aktienrückkauf an, um mögliche Übernahmen zu unterstützen.