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Die Elektroautos der „Neuen Klasse“ sind die große Hoffnung für BMW. Acht Modelle, vollgepackt mit modernster Technologie, sollen in zwei Jahren weltweit verkauft werden. BMW plant, die Elektroautos für den amerikanischen Markt im Werk in San Luis Potosí, Mexiko, zu bauen. Die Batterien, die AESC aus einer neuen Fabrik in South Carolina liefern wird, sind besonders leistungsfähig und ermöglichen eine höhere Reichweite und schnelleres Laden aufgrund ihrer 800-Volt-Architektur. Trotz sorgfältiger Planung des BMW-Vorstands um den Vorsitzenden Oliver Zipse könnten politische Spannungen zwischen den USA und China die Lieferkette beeinträchtigen.

Die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China könnten zu strengeren Anforderungen an die Batteriebeschaffung führen. AESC gehört mehrheitlich dem chinesischen Unternehmen Envision, was zu Problemen führen könnte, falls der Handelsstreit eskaliert. Ein japanischer Lieferant mit einem chinesischen Eigentümer könnte leicht auf die Sanktionsliste geraten. Dies wäre für BMW und ihre Elektro-Hoffnungen in den USA katastrophal.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat bereits Auswirkungen auf deutsche Autohersteller wie BMW und Volkswagen. Die Einführung von Einfuhrzöllen für chinesische Elektroautos hat dazu geführt, dass einige Modelle nicht ausgeliefert werden konnten, da chinesische Bauteile in der Lieferkette verwendet wurden. Dies zeigt, wie die Weltmächte auseinanderdriften und die Autohersteller gezwungen sind, ihre Lieferketten zu regionalisieren.

Die deutschen Autokonzerne, die eng mit China verbunden sind, stehen vor Herausforderungen. Mit dem Ziel, die heimische Industrie zu schützen, müssen sie sich möglicherweise anpassen, um den Vorsprung Chinas in Schlüsseltechnologien aufzuholen. Die zunehmende Fragmentierung der Globalisierung und die Entwicklung von Technologien könnten die Automobilindustrie stark beeinflussen.

Die Situation zwischen den USA und China wirkt sich auch auf westliche Unternehmen in China aus. Der Elektroautohersteller Tesla beispielsweise hat Schwierigkeiten, sein Fahrassistenzsystem in China einzuführen, hauptsächlich aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit. Deutsche Unternehmen wie Continental stehen ebenfalls vor Herausforderungen, da das amerikanische Handelsministerium Maßnahmen ergriffen hat, um Hardware und Software mit Verbindungen zu China zu verbannen.

Die Entwicklung der Situation in den USA und die möglichen Handelsbarrieren sind von großer Bedeutung für die deutschen Autohersteller und Zulieferer. Die Nervosität in den Vorstandsetagen nimmt zu, da die Unternehmen möglicherweise mit verschiedenen Regulierungen konfrontiert werden. Die steigenden Entwicklungskosten aufgrund der Fragmentierung der Globalisierung könnten letztendlich zu teureren Fahrzeugen führen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation zwischen den USA und China weiterentwickelt und wie die deutschen Autohersteller auf die sich ändernden Anforderungen reagieren werden. Die zunehmende Fragmentierung der Globalisierung und die regionalisierten Lieferketten könnten die Automobilindustrie nachhaltig verändern.