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Seit Joe Bidens Rückzug als Präsidentschaftskandidat der Demokraten steht Kamala Harris im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Vor einigen Wochen unterhielt ich mich mit einer jungen schwarzen Anwältin, als Biden noch im Rennen war und Diskussionen über einen möglichen Rückzug im Gange waren. Die Frage, ob Kamala Harris eine Option sei, führte zu einer interessanten Diskussion. Die Anwältin, die sich selbst als progressive Demokratin bezeichnete, äußerte Bedenken, dass Amerika Schwarze und Frauen nicht wohlgesonnen sei.

Diese Haltung war nicht einzigartig, da die Partei besorgt war über rassistische und sexistische Vorurteile in der Wählerschaft. Selbst nach Bidens Rückzug und der Fokussierung auf Vizepräsidentin Harris als potenzielle Nachfolgerin äußerte Yvette Young, eine schwarze Demokratin aus Pennsylvania, Bedenken hinsichtlich der Unterstützung seitens demokratischer und unabhängiger Wähler.

In Bezug auf den US-Wahlkampf hat Kamala Harris ihre Wirtschaftsideen präsentiert, darunter die Entlastung der Mittelschicht durch Steuersenkungen und die Förderung von Wohneigentum. Die Stimmung im Land hat sich seit Bidens Rückzug geändert, und viele Amerikaner fühlen sich an den Wahlkampf von Barack Obama im Jahr 2008 erinnert. Getragen von einer Welle der Euphorie starten Kamala Harris und ihr Vizekandidat Tim Walz in den Parteitag der Demokraten, der in Chicago begann.

### Die Hürden für eine schwarze Präsidentin

Einwanderertochter, Juristin und potenzielle erste Frau im Amt des Präsidenten: Kamala Harris wird voraussichtlich im November gegen Donald Trump antreten. Ihr politisches Programm beinhaltet Ideen zur Stärkung der Wirtschaft und Entlastung der Mittelschicht. Harris setzt auf Steuersenkungen und Maßnahmen zur Förderung von Wohneigentum.

Die Umfragen deuten derzeit auf einen knappen Vorsprung für Harris in einem engen Rennen hin. Doch die Herausforderungen für eine schwarze Präsidentin in den USA sind nach wie vor präsent. Die Vorbehalte und Vorurteile in der Wählerschaft, insbesondere im Hinblick auf Hautfarbe und Geschlecht, stellen eine Hürde dar, die überwunden werden muss.

### Amerikas Bereitschaft für Veränderung

LaNiece Jones, eine Vertraute von Kamala Harris und langjährige Bekannte, betont, dass Harris bereits alles getan hat, um die Vereinigten Staaten zu führen. Sie hebt hervor, dass starke Frauen oft falsch als wütend abgestempelt werden, insbesondere schwarze Frauen. Jones glaubt, dass Amerika jetzt bereit ist für die erste Frau als Präsidentin, und dass diese Frau eine Schwarze sein wird.

Auch die demokratische Kongressabgeordnete Donna Edwards sieht eine historische Chance für die USA. Sie ist überzeugt, dass Harris sich lange auf diesen Moment vorbereitet hat und nun ihre Stimme gefunden hat. Die Nation könne über sich selbst hinauswachsen und einen bedeutenden Schritt in Richtung Gleichberechtigung und Diversität machen.

### Der Wahlkampf in der heißen Phase

Der US-Wahlkampf geht in die entscheidende Phase, und Kamala Harris setzt auf ungewöhnliche Mittel, um Stimmen zu gewinnen. Auch Donald Trump bemüht sich um Präsenz auf Social Media, doch seine persönlichen Attacken gegen Harris zeugen von Angst und Unsicherheit. Trotz Beratern und Strategen, die ihm raten, sich auf politische Themen zu konzentrieren, bleibt Trump bei rassistischen und sexistischen Angriffen.

Die politische Landschaft in den USA ist gespalten, und der Wahlkampf zwischen Harris und Trump bleibt knapp. Doch Umfragen deuten darauf hin, dass Harris bei moderaten Wählern und insbesondere bei jungen Frauen an Zustimmung gewinnt. Republikanische Experten warnen vor einem politischen Selbstmord mit Blick auf Trumps Strategie, Harris persönlich anzugreifen.

### Die Bedeutung des Parteitags

Am Parteitag der Demokraten muss Kamala Harris zeigen, dass sie die Stärke und Entschlossenheit besitzt, die Nation zu führen. Trotz möglicher Vorbehalte in einigen Teilen Amerikas scheint das Land so bereit wie nie zuvor für eine schwarze Frau an der Spitze. Der Parteitag kann entscheidend sein für das Bild und die Wahrnehmung von Harris als potenzielle Präsidentin der Vereinigten Staaten.

Insgesamt spiegelt sich in der Diskussion um Kamala Harris die gespaltene politische Landschaft Amerikas wider. Während einige weiterhin Vorurteile und Vorbehalte gegenüber einer schwarzen Präsidentin haben, gibt es auch eine wachsende Euphorie und Unterstützung für Harris als potenzielle Führungsfigur des Landes. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob Amerika bereit ist, eine historische Veränderung zu akzeptieren und eine Schwarze als Präsidentin zu wählen.