Der Ukraine-Krieg hat zu zahlreichen Berichten über Folter in russischer Haft geführt. Zwei Soldaten, Olexij Hulakow und Andrij Najman, haben ihre Erfahrungen geteilt, die einen Einblick in die Grausamkeiten geben, die Gefangene durchmachen mussten.
### Olexij Hulakow: Einblick in die Gefangenschaft
Olexij Hulakow, ein Grenzsoldat, geriet in die Hände der Russen während eines Sturmangriffs, der seine Einheit zum Rückzug zwang. Er wurde gefesselt, verband die Augen und in das Hinterland gebracht. Während er während seiner Gefangenschaft nicht physisch misshandelt wurde, berichtete er von der beengten und unhygienischen Umgebung, in der er mit anderen Gefangenen gehalten wurde. Die mangelnde Kommunikation mit seiner Familie und die beängstigende Ungewissheit über sein Schicksal belasteten ihn zusätzlich.
### Andrij Najman: Brutalität in russischer Gefangenschaft
Andrij Najman, ein Stabsarzt des ukrainischen Heeres, erlebte während der Belagerung von Mariupol die Grausamkeiten in russischer Gefangenschaft aus erster Hand. Er berichtete von schrecklichen Misshandlungen, darunter Schläge, Plünderungen und quälende Durchsuchungen. Das Lager, in dem er festgehalten wurde, war überfüllt und die Bedingungen waren unerträglich. Andrij war auch Zeuge einer Massenhinrichtung von Gefangenen durch russischen Artilleriebeschuss, die die Schrecken des Krieges auf ein neues Niveau hob.
### UN-Berichte und Vergleiche zwischen den Lagern
Die Vereinten Nationen haben die Berichte der entlassenen Gefangenen über die Foltermethoden in russischen Lagern bestätigt. Von physischer Gewalt bis hin zu psychischer Folter reichen die Grausamkeiten, denen die Gefangenen ausgesetzt waren. Im Vergleich dazu wurden die Bedingungen in ukrainischen Gefangenenlagern als wesentlich humaner beschrieben, obwohl es auch dort einige Probleme gab. Die Offenheit und Transparenz der Ukraine im Umgang mit den UN-Beobachtern haben dazu beigetragen, das Ausmaß der Misshandlungen zu minimieren.
### Das Leben nach der Gefangenschaft
Für Olexij Hulakow und Andrij Najman hat das Leben nach der Gefangenschaft begonnen. Während Olexij noch überlegt, ob er seinen Dienst quittieren soll, hat Andrij bereits entschieden, weiterhin als Arzt in einem Militärhospital zu dienen. Er setzt sich aktiv für die Freilassung seiner Kameraden ein und kämpft gegen die Verbrechen der Russen. Trotz der Risiken ist er entschlossen, die Wahrheit über die Grausamkeiten in russischen Lagern ans Licht zu bringen und die Opfer zu verteidigen.