Kämpfe in Mali mit Tuareg
In Mali kämpfen die separatistischen Tuareg um ihre Unabhängigkeit, während die Militärregierung verstärkt auf die russische Söldnergruppe Wagner setzt, um Gebiete zurückzuerobern. Bei einem Angriff erlitten die Söldner nun schwere Verluste.
Die russischen Söldner der Wagner-Gruppe haben in Mali einen ihrer größten Verluste in Westafrika erlitten. Es wird berichtet, dass mehrere Dutzend Kämpfer von militanten Tuareg-Separatisten getötet oder gefangen genommen wurden.
Die Tuareg-Rebellenorganisation CSP-DPA, die von den Tuareg dominiert wird, erklärte, dass ihre Einheiten die feindlichen Kolonnen am Samstag endgültig ausgeschaltet haben. Dies folgte auf drei Tage intensiver Kämpfe in der Ortschaft Tin Zaouatine nahe der Grenze zu Algerien.
Es wird angenommen, dass über 80 Söldner getötet und 15 gefangen genommen wurden, darunter auch der Kommandant Anton Jelisarow, der in Russland am Angriff auf die ukrainische Stadt Soledar beteiligt war.
Die Tuareg-Rebellengruppe CSP-DPA berichtete, dass sieben ihrer Kämpfer getötet und zwölf verletzt wurden. Die Überlebenden auf Regierungsseite werden auf ihrem Rückzug in die Stadt Kidal verfolgt.
Die malische Armee gab bekannt, dass ihre Einheiten sich zurückgezogen haben, der Kampf jedoch weitergeht. Fünf terroristische Ziele wurden erfolgreich aus der Luft angegriffen.
Die Tuareg begannen 2012 im Norden Malis eine Rebellion für ihre Unabhängigkeit im Gebiet Azawad in der Sahara. Der Aufstand endete 2015 mit einem Friedensabkommen, das den Tuareg mehr Rechte einräumte. Die Militärregierung Malis kündigte das Abkommen Anfang des Jahres auf, nachdem die Tuareg der Junta vorgeworfen hatten, sich nicht daran zu halten.
Die Militärmachthaber in Mali setzten in den letzten Jahren hauptsächlich auf die russische Söldnergruppe Wagner, die als verlängerter Arm des Kremls weltweit aktiv ist. Dieser Vorfall zeigt die anhaltenden Spannungen und Konflikte in Mali, die sowohl internationale als auch regionale Auswirkungen haben.